
Ōgama
Ōgama ist ein Yōkai, also ein japanischer Geist, Dämon oder Monster. Sein Name bedeutet "Riesen-Kröte".
Ōgama sind riesige Kröten und können unglaublich groß werden. Je größer sie sind, desto gefährlicher sind sie. Sie haben lange, bewegliche, klebrige Zungen, mit denen sie nach allem Möglichen schnappen und es fressen können, und wenn sie ausatmen, sieht ihr Atem regenbogenfarben aus. Manchmal greifen sie Menschen mit einem Speer an. Sie können sich auch verwandeln.
Ōgama entsteht, wenn eine japanische Kröte 1.000 Jahre alt wird. Meistens verhalten sie sich wie normale Kröten, nur dass sie ihre neu gewonnenen Fähigkeiten nutzen, um ihre Beute zu fangen. Da Ōgama in abgelegenen Gebieten leben, haben sie nur selten Kontakt mit Menschen, aber dies kommt dennoch vor. Wenn sie sich ausruhen, kann es passieren, dass jemand sich auf einen Ōgama setzt, im Glauben, es sei ein Felsen. Wenn Ōgama provoziert werden, jagen sie den Menschen mit ihrem Speer. Ab einer Größe von drei Metern sehen Ōgama Menschen als Nahrung.
In einer Legende hörte ein Mann von einer Hütte, dass dort jede Nacht eine seltsame, alte Frau mit einem Faden arbeitete. Er suchte die Hütte auf und war beunruhigt, als die Frau lächelte und kicherte. Da die Menschen sie für einen Dämon hielten, tötete er sie mit seiner Waffe. Am nächsten Tag war sie fort, aber nach ein paar Tagen kam sie wieder. Diesmal schoss der Mann auf die Laterne der Frau und hörte einen lauten Schrei. Am nächsten Tag lag eine tote, hässliche Kröte an der Stelle der Frau.
In einer anderen Legende ging ein Mann angeln. Er setzte sich auf einen Felsen am Wasser. Auf der anderen Seite des Teiches beobachtete ein Fischer den Mann. Plötzlich packte er seine Ausrüstung zusammen und rief dem Mann zu, er solle dasselbe tun. Dieser tat es und sie rannten weg. Der Fischer erklärte dem Mann, dass er Felsen ein rotes Auge geöffnet und gegähnt hatte. Es war also ein Ōgama.