Amanojaku ist ein Yōkai, also ein japanischer Geist, Dämon oder Monster. Sein Name bedeutet "himmlischer, böser Geist".
Amanojaku ist ein böser Geist, der dafür bekannt ist, die Menschen zu provozieren, damit sie auf unfromme Wünsche eingehen. Deswegen verbreiten sie spirituelle Verunreinigung. In vielen buddhistischen Darstellungen werden sie von Göttern besiegt. Ursprünglich scheinen sie von Gottheiten aus dem Shintoismus abzustammen.
In einer bekannten Geschichte fand ein kinderloses, älteres Paar ein kleines Mädchen und adoptierte es. Das Mädchen wuchs zu einer hübschen, jungen Frau heran. Eines Tages machte jemand ihr einen Heiratsantrag. Die Adoptiveltern gingen in die Stadt, um die Mitgift zu kaufen und die Hochzeit vorzubereiten. Zuvor warnten sie ihre Tochter, niemanden ins Haus zu lassen.
Kurz darauf klopfte es an der Tür und eine Stimme bat um Einlass. Die junge Frau lehnte ab. Die Stimme bat sie, dann wenigstens das Fenster einen Spalt zu öffnen. Widerwillig kam die junge Frau der Bitte nach. Ein langer Finger mit einer Klaue schob sich durch den Spalt und schlug das Fenster auf. Es war ein Amanojaku. Er sprang auf die junge Frau und nach einem Kampf gelang es ihm, ihr in den Hals zu beißen. Durch den Biss starb sie.
Der Amanojaku zog ihr die Haut ab und benutzte, um sich zu verkleiden. Als die Eltern der jungen Frau nach Hause kamen, glaubten sie, dass ihre Tochter noch lebte.
Am Tag der Hochzeit brachten die Eltern ihre vermeintliche Tochter zu ihrem zukünftigen Ehemann. Eine Krähe in einem nahe gelegenen Baum warnte sie und rief, dass es nicht ihre Tochter war. Daraufhin schnappten die Eltern sich die angebliche Braut und entfernten dem Amanojaku seine Verkleidung. Der Amanojaku rannte um sein Leben. Das ältere Paar verfolgte ihn und viele Dorfbewohner schlossen sich an. Schließlich erwischten sie den Amanojaku und prügelten ihn mit Stöcken, Steinen und Werkzeugen zu Tode.
Amanozako gilt als Vorfahrin von Amanojaku.
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