Amemasu ist ein Yōkai, also ein japanischer Geist, Dämon oder Monster. Sein Name bedeutet "Regenforelle" und ist gleichzeitig der japanische Name einer in Nordostasien beliebten Forellenart.
Die meisten Amemasus halten sich im Wasser auf, weit weg von den Menschen. Einige befinden sich im Meer, aber vor allem sind sie in Flüssen und Bächen zu finden. Sie sind Allesfresser. Amemasus können sehr groß werden, sogar so groß wie ein ganzer See. Diese Amemasus verschlingen auch Menschen und Schiffe. Laut einiger Angaben können sie sogar Erdbeben erzeugen.
Des Weiteren verfügt ein Amemasu über die Fähigkeit, sich in einen Menschen zu verwandeln. Meistens verwandelt er sich in eine hübsche, junge Frau, um junge Männer zu verführen. In Menschen verwandelte Amemasus lassen sich daran erkennen, dass ihre Haut sich so anfühlt wie die eines Fischs.
Es wird vermutet, dass Amemasus in Seen in Hokkaido leben. Dort sollen sie so groß wie Wale werden und werden als Schutzgötter der Seen bezeichnet. In einem See soll ein so großer Amemasu hausen, dass sein Kopf ein Ende des Sees und der Schwanz das andere Ende berührt.
In einer Legende tauchte ein mächtiger Strudel in einem Teich auf, weil ein Amemasu darin wohnte. Jedes Frühjahr verwandelte er sich in eine junge Frau, holte sich junge Männer und nahm sie mit. Die Männer wurden nie wieder gesehen. Einmal tauchte eine Kormorantaube auf der Jagd in den Teich. Der Amemasu schnappte sie sich, doch schon nach kurzer Zeit flog er tot an die Wasseroberfläche. Daraufhin wurde ein Denkmal gebaut, um den Vogel zu ehren.