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Azacca, auch bekannt als "Azaka-Tonnerre", "Zaka" und "Kouzen-Zaka", gehört zu den Loa im afrikanischen und haitianischen Voodoo und wird in Liebesangelegenheiten gerufen, wobei seine Hauptaufgabe in der Landwirtschaft besteht.

Azacca ist Baron Samedis jüngerer Bruder und ein Ghede-Loa, welche zwischen Leben und Tod tätig sind. Neben der Landwirtschaft ist Azacca der Schutzgeist des Liebeswerbens um junge Mädchen und der Polygamie. Ebenso gilt er als Bewahrer des Inzesttabus sowie des Kindeswohls. Es heißt, dass er weniger Macht hat als Baron Samedi und anders als andere Ghede-Loa nicht heimtückisch und zornig ist. Schon die Ureinwohner Haitis, die Taino, sollen Azacca verehrt haben.

Menschen sehen Azacca als jungen, freundliche, etwas tölpelhaften und barfüßigen Landbewohner, der eine Tabakpfeife raucht sowie einen Strohhut und einen Strohsack trägt. Zudem gilt er als harter Arbeiter, aber auch als verspielt. Er soll meckern wie eine Ziege und ein gespanntes Verhältnis zu Stadtleben und Städtern haben. Azacca liebt Klatsch und gutes Essen, welches er gierig isst. Auch beobachtet er eifrig das zwischenmenschliche Verhältnis und ist als unbestechlich und freundlich, aber auch nachtragend. Wer gegen ihn gesündigt hat, muss ihn mit besonderen Versöhnungsritualen beschwichtigen.

Azaccas Farben sind Grün, Blau und Rot. Um ihm Respekt zu erweisen, wird er als "kouzen" angesprochen, was auf Deutsch "Cousin" bedeutet.

Azacca wird wie andere Loa mit Gebeten und Opfergaben verehrt, wobei die Verehrung meistens gemeinsam stattfindet. Es heißt, dass er als Opfer weißen Rum, braunen Zucker, Avocados, gekochten Mais, in Pflanzenöl getränktes Brot, Ziegen, graue Hühner, Erdnüsse, Süßkartoffeln, Yams, Kokosnüsse, Cola, Kaffee, beliebiges Obst und fettige Innereien in Form frittierter Scheibchen bevorzugt.

Im christlich geprägten haitianischen Voodoo wurde Azacca wird dem römisch-katholischen Heiligen Isidor von Madrid gleichgesetzt und dementsprechend verehrt.