
Butterbrot
Hier eine deutsche Sage.
Ein achtjähriger Junge wurde auf dem Schulweg von einer Frau in ihr Haus gerufen. Sie gab ihm ein Butterbrot, das er aufessen musste, und ließ ihn dann zur Schule gehen. Als der Lehrer rausgegangen war, fragte der Junge, ob er Mäuse machen solle. Die anderen Kinder lachten. Der Junge klopfte dreimal von unten an die Tischplatte, sogleich war der ganze Raum voller Mäuse. Die Kinder schrien um Hilfe. Als der Lehrer die Mäuse bemerkte, fragte er den Jungen, ob er die Mäuse wegschaffen könne. Dieser bejahte und schlug dreimal von oben auf die Tischplatte, wodurch alle Mäuse verschwanden. Der Lehrer schickte die Kinder nach Hause, nur mit dem Jungen sprach er noch. Dabei erfuhr er, dass er noch andere Zauber könne und das Butterbrot gegessen hatte. Da die Frau als Hexe bekannt war, erklärte der Lehrer den Eltern des Jungen die Situation. Die Frau wurde verhaftet und gestand, dass sie dem Jungen durch das Butterbrot die Hexerei beigebracht hatte und dass ihm nicht geholfen werden könne. Sie wurde verbrannt, der Junge in ein kaltes Bad gesetzt und seine Adern geöffnet, sodass er verblutete.