
Tilleda, wo die Sage spielt
Hier eine deutsche Sage.
In Tilleda wohnte ein armes Brautpaar, das heiraten wollte, aber nicht genug Geschirr für die Gäste hatte. Der Vater der Braut sagte halb im Scherz: "Geht doch auf den Kyffhäuser hinauf und borgt euch von der Prinzessin, was ihr braucht." Das Paar tat es und die Prinzessin gab ihnen so viel, wie sie haben wollten und dass sie es kaum tragen konnten. Alles kam ihnen seltsam vor. Dort, wo vorher das Haus des Vaters der Braut gestanden hatte, war jetzt ein großer Ackerhof. Es gab auch fremde Menschen, die sich über sie wunderten. Der Pastor fand ihre Namen im Kirchenbuch und stelle fest, dass sie 200 Jahre weggewesen waren. Die beiden weinten und ihre Körper wurden zu Asche.
Mit einem Ziegenhirten geschah ähnliches, wobei er zu Rittern kam, die Kegel spielten, und ihm sein Hund und seine Ziegen abhanden kamen. Als er nach 20 Jahren wieder kam, begegnete er seiner Tochter und seiner vierjährigen Enkelin.
Einem anderen Hirten kam ein Tier abhanden. Es war mager, als es verschwand, und dick, als es wieder auftauchte. Ein Gefangener kroch in ein Bergloch und bekam einen godenen Ring für den Grafen, wofür er freigelassen wurde.