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Unterjoch

Unterjoch

Hier eine deutsche Sage.

In einer heiligen Christnacht ging ein Mann namens Michel von Unterjoch zur Wertachbrücke. Dabei hörte er plötzlich einen wunderschönen Vogelgesang vieler verschiedener Vogelarten wie Lerchen, Amseln, Buchfinken und Meisen deutlich unterscheiden. Er staunte sehr, da es tiefster, verschneiter Winter war. Da hörte er Schellen läuten und es kam ein gold und silber funkelnder Schlitten. Er war mit zwei Riesenhirschen bespannt und mit silbernen Schellen behangen, die sehr lieblich klingelten. Im Schlitten saß ein blasse, hagerer Mann, schwarz gekleideter Mann mit kreuzweise übereinander geschlagenen Armen und einem Barett auf dem Kopf. Die Erscheinung und der Vogelgesang waren so schnell vorbei, dass Michel kaum Zeit hatte, sich alles anzuschauen. Wenn er nicht so sehr gefroren hätte, hätte er geglaubt, nur geträumt zu haben, denn der Schlitten und die Hirsche hinterließen keine Spuren im Schnee. Nun glaubte Michel, der Gesang der Vögel sei vielleicht für den neugeborenen Heiland bestimmt. Den Schlitten, die Hirsche und den Mann konnte er sich aber nicht erklären. Er eilte weiter und kam gerade noch rechtzeitig zur Christmette.

Auch andere sahen in der heiligen Christnacht in jener Gegend ähnliche Erscheinungen.