
Johann Friedrich von Pommern
Hier eine deutsche Sage.
Claus Hinze arbeitete als Hofnarr für den pommerschen Herzog Johann Friedrich. Er war in einem Dorf bei Friedrichswalde geboren. Der Herzog lernte Claus kennen, als er noch ein kleiner Junge war. Er ging singend und lachend durch das Dorf und trug einen großen Strick um seinen Körper, an den er eine ganze Menge toter junger Gänse gebunden hatte. Der Herzog fragte, was das zu bedeuten hatte und Claus erzählte ihm, dass seine Mutter ihm befohlen hatte, die Gänse beisammen zu halten, damit der Fuchs sie nicht holte. Also hatte er sie an den Strick und sich diesen um den Körper gebunden. Der Herzog nahm Claus mit und behielt ihn als Hofnarren.
Später wurde der Herzog so krank, dass die Ärzte sagten, nur ein Schreck könne ihn heilen. Claus versuchte es, indem er ihn ins Wasser stieß. Obwohl das den Herzog gesund machte, sollte Claus zum Schein hingerichtet werden, da seine Tat ein Majestätsverbrechen war. Da Claus nicht wusste, dass er nicht wirklich hingerichtet werden sollte, fiel er vor Schreck tot um, als der Scharfrichter ihm statt des Schwertes eine Rute in den Nacken hieb.
Der Herzog soll ihm ein Dorf geschenkt haben. Auf seinem Kirchhof befindet sich sein Grabmal, auf dem eine Statue von ihm steht, mit Schellen auf dem Kopf und einer Keule in der Hand, wie sie die Gänsehirten zu seiner Zeit trugen. Um den Körper hat er den Strick mit den Gänsen, zu seinen Füßen liegt eine Bierkanne. Sein Todestag war der 17. März 1599.