
Claus Störtebeck
Hier eine deutsche Sage.
Vor über 500 Jahren hauste auf der Ostsee eine grausame Bande Seeräuber namens Victualien- oder Vitalienbrüder oder Liekendeeler. Sie lebten nur von der Beute aus ihren Raubzügen, die sie zu gleichen Teilen unter sich verteilten. Die Anführer der Bande hießen Claus Störtebeck (Klaus Störtebeker) und Michel Gädeke.
Die Räuber raubten auf der ganzen Ostsee und hatten viele Schlupfwinkel, darunter ein Schloss, deren Trümmer immer noch zu sehen sind. Die Lübecker haben das Schloss zerstört, denn sie hatten unter den Räubern viel zu leiden. Allerdings sollen die Schätze der Räuber immer noch unter den Trümmern sein und viele Schatzgräber haben sie schon gesucht.
Lange konnte man nichts gegen die Räuber tun. Der Grund dafür soll sein, dass sie einmal in einem Kloster die Gebeine eines heiligen Märtyrers gestohlen hatten und immer dabei hatten. Nach mehr als 30 Jahren gelang es den Hamburgern, die Räuber mit ungefähr 800 Gesellen einzufangen. Sie alle wurden hingerichtet. Aus der Beute ließen die Hamburger eine goldene Krone und einen großen, vergoldeten Becher herstellen. Die Krone verzierte lange den St. Nicolai-Turm in Hamburg, der Becher ist dort noch zu sehen.