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St. Märgen

St. Märgen, in dessen Nähe die Sage spielt

Hier eine deutsche Sage.

Im Übeltal bei St. Märgen beschlossen die Bewohner, eine Kirche zu bauen, aber sie konnten sich nicht einig werden, wo. Sowohl im oberen Tal als auch im unteren Tal wurde Bauholz an die gewünschte Stelle gebracht. Schließlich wurde vorgeschlagen, die Kirche in die Mitte des Tals zu bauen, aber die Reichen, die an dessen Enden wohnten, stimmten dagegen. So wurde beschlossen, keine Kirche zu bauen. Am nächsten Morgen lag das Bauholz auf einem hohen Berg in der Mitte des Tals. Die Streitenden verdächtigten die jeweils anderen, dachten aber nicht daran, dass diese unmöglich das Holz in einer halben Nacht hochbringen konnten. Beide zusammen brachten es wieder runter. Nah einigen Tagen waren sie fertig, aber auch diesmal lag das Holz am nächsten Morgen auf dem Berg. Diesmal musste ein Zimmergesell es in der Nacht bewachen. Da er dabei einschlief, lag er am nächsten Morgen mitsamt dem Holz auf dem Berg. Außerdem stand auf dem Platz eine Linde, die vorher nicht da gewesen war. Nun erkannten die Menschen Gottes Willen und bauten dort die Kirche, stellten aber keinen Geistlichen ein, sodass die Kirche nach einigen Jahren kaum noch besucht wurde. Zur Strafe wurden alle Tiere im Tal krank und starben. Zuerst das Hornvieh, dann die Pferde, zuletzt die Schweine und Schafe. Die Kirche wurde abgebrochen, woraufhin auch noch verheerende Brände überhand nahmen, viele taubstumme und behinderte Kinder zur Welt kamen und viele Menschen an ansteckenden Krankheiten starben. Deshalb wurde die Gegend "Übeltal" genannt. Die meisten Bewohner zogen nach Espach. Dort hatte man die Geräte der abgebrochenen Kirche gekauft, weswegen auch Espach bestraft wurde. In einem Jahr kamen sieben taubstumme Kinder zur Welt. Erst, als die abgebrochene Kirche wieder aufgebaut und die gekauften Geräte zurückgebracht wurden, hörten die Probleme auf.