
Gold
Hier eine französische Sage.
Früher gab es in Toulouse in Frankreich einen Tempel in einem See. Die Menschen warfen ihre Opfergaben in Form von Gold und Silber in den See. Das Gold und Silber sind laut der Sage die Beute aus einer Schlacht gegen die Gallier. Kaum war die Beute in Toulouse angekommen, brach eine Epidemie aus.
Die Priester fragten ein Orakel. Dessen Antwort lautete, dass das Gold um Rache schreie und die Epidemie erst aufhören würde, wenn das Gold im See sei. Deswegen warfen die Leute das Gold in den See.
Durch den Aberglauben der Leute kam noch mehr Gold dazu. Als die Römer das Land eroberten, holte ein Heerführer das Gold aus dem See und nahm es als Beute mit. Unterwegs überfielen Räuber das Heer und stahlen das Gold. Der Heerführer wurde verbannt, weil der Senat ihn verdächtigte, das Gold für sich behalten zu wollen.
Auch alle Soldaten, die etwas von dem Gold genommen hatten, starben unglücklich.
Aus dieser Sage entstand der Spruch: "Er hat Toulouser Gold". Und das heißt: "Er ist unglücklich."