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Eine sehr alte und wohlhabende Dame merkt, dass sich ihre Zeit auf Erden langsam dem Ende zuneigt. Da sie sehr geizig ist, investiert sie beinahe ihr gesamtes Vermögen in die Anfertigung einer Beinprothese aus purem Gold, welche zusätzlich noch mit Edelsteinen versehen ist. Grund dafür ist, dass ihre von ihr gehassten Verwandten nach ihrem baldigen Ableben nichts von ihrem Reichtum erben. Ganz besonders ihr geiziger Sohn nicht, welcher sehr damit zu kämpfen hat, seine Familie überhaupt ernähren zu können.

Vor ihrer Sterbenacht hat sie mit ihrem treuen Notar ein Testament anfertigen lassen, in dem sie wünscht, dass das wertvolle Goldbein mit ihr begraben werden soll. Das übrig gebliebene Vermögen überschrieb sie ihrer Kirchengemeinde und ihr Sohn bekam nur eine kleine verwahrloste Berghütte vererbt.

Einen Monat nach der Beerdigung der alten Dame ging ihr Sohn in einer dunklen und stürmischen Nacht mit Schaufel und Spaten zum Friedhof. Er grub den Sarg seiner Mutter aus und brach ihn mit der Schaufel auf. Da er die Versiegelung des Beins nicht aufbrechen konnte, trennte er der Leiche gewaltsam das Goldbein mit dem Spaten ab und grub sie wieder ein.

Seit jeher ist er zwar ein reicher Mann, der seine Familie ernähren kann, wird jedoch jede Nacht von Albträumen geplagt, in denen er die grimmige verweste Leiche seiner Mutter mit einem blutigen Beinstumpf sieht, die ihn panisch anschreit mit den Worten: WO IST MEIN GOLDBEIN? GIB ES MIR ZURÜCK!

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