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Bremen

Bremen, wo die Sage spielt

Hier eine deutsche Sage.

Ein Schiffer ging nach Bremen. Auf halbem Weg traf er ein Mädchen mit einem großen Korb auf dem Kopf. Auf seine Frage antwortete das Mädchen, dass sie Mäuse im Korb hatte und auf dem Feld des Nachbarn aussetzen wollte, weil sein Hund die Gänse der Familie getötet hatte. Sie sagte auch, dass sie die Mäuse selbst gemacht hatte und ihre Großmutter die Schwänzchen dran gesetzt hatte.

Das Mädchen merkte, dass der Schiffer neugierig war, und zog eine kleine abgeschälte Weidenrute aus der Tasche. Sie bohrte sie in einen alten, knorrigen Baum hinein und strich sie mit den Fingern daran herunter. Ein starker Strahl der schönsten Milch sprang aus dem Stäbchen. Nach einer Weile nahm das Mädchen die Rute wieder und strich mit der Hand über die Spalte im Stamm, worauf der Milchquell sogleich versiegte. Dazu sagte sie, der Baum sei die Kuh des Nachbarn und wenn sie das Stäbchen noch länger stecken gelassen hätte, dann hätte die Kuh die Milch verloren und es wäre Blut gekommen.

Nun verabschiedeten sie sich. Der Schiffer war fest davon überzeugt, dass nichts über die Mädchen von Bremen geht.