
Oberstaufen
Hier eine deutsche Sage.
In einer Galtalpe in den Oberstaufner Bergen hauste das Muetas und nahm Vieh mit sich fort. Deshalb bekam der Hirte beim Alpzug einen Zettel mit einem Gebet, das er jedes Mal lesen musste, wenn das Muetas kam. Dabei musste sich so über die Schwelle stellen, dass ein Fuß drinnen und der andere draußen stand. Dadurch konnte das Muetas dem Vieh und den Menschen nichts mehr tun. Einmal hatte ein Freund in der Hütte des Hirten übernachtet, als die beiden das Muetas kommen hörten. Der Freund bat den Hirten, ihn das Gebet lesen zu lassen. Doch kaum hatte der Freund angefangen, ging die Wand auf und ein fürchterlicher Kopf mit sehr wilden Augen schaute grinsend hinein. Der Freund fiel in Ohnmacht.
Wenn das Muetas durch die Alpe zog, war öfter mal herrliche Musik und wunderschöner Gesang zu hören. Einmal riss das Muetas einen großen Felsblock aus dem Boden und trug ihn eine Strecke fort, bis es ihn fallen ließ.