
Ruderatshofen, wo die Sage spielt
Hier eine deutsche Sage.
Von Ruderatshofen in Richtung Oberdorf liegt das St. Walburgakirchlein. Früher stand hier ein Schloss, von dem ein unterirdischer Gang bis nach Hörmatshofen geführt haben soll. Damals war um Mitternacht wundervolle Musik aus dem Kirchlein zu hören, aber auch tagsüber gab es seltsame Vorfälle. Einmal wollte eine Frau sich während der Mittagshitze im Kirchlein etwas abkühlen, aber als sie die Tür öffnete, sah sie am Altar einen Geistlichen, der die Messe las, Ministranten und viele andere Leute. Keiner von ihnen hatte einen Kopf und die Frau lief voller Angst weg.
Ein Mann, der am Kirchlein vorbeikam, berichtete, dass ein altes Weiblein mit seinem Schubkarren erschienen und so dicht hinter ihm gefahren war, dass sie mit dem Schubkarren gegen seine Waden gestoßen war. Am Kirchlein war sie verschwunden.
Viel wurde vom Walburgapudel berichtet, einem kohlschwarzen Pudel, der um das Kirchlein geisterte und Kinder erschreckte. Einmal jagte er dabei einer Frau Angst ein. Ihr Mann, der bei ihr war, merkte aber nichts. Der Pudel lief auf die Kirche zu und verschwand.