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Sennhütte

Sennhütte

Hier eine deutsche Sage.

In einer Staufener Alpe ließen die Sennen im Herbst beim Abzug absichtlich eine Kuh zurück, um den Untersennen zu ärgern und ihn unter einem Vorwand zurückzuschicken, damit er die Kuh holt. Sie wussten, dass nach dem Abzug das Wilde Heer sein Wesen in der Hütte treibt. Es gelang ihnen, dass der Untersenn in der Nacht die Kuh holen musste. Er legte sich schlafen. Abends um 10 kam viel unheimliches Volk herein, das so tat, als wolle es Käse machen und die Kuh schlachtete und aß. Sie bemerkten den Untersenn und er musste mitessen. Es schmeckte ihm und das anschließende Musizieren gefiel ihm auch sehr.

Am nächsten Morgen war die Hütte normal. Die Kuh stand in ihrem Stall, ihr fehlte nur das Stück Fleisch, das der Untersenn gegessen hatte. Er ging mit der Kuh zu Tal, erzählte, was er erlebt hatte, und spielte Musik auf Instrumenten, wie er sie in der Nacht gelernt hatte. Da auch der Obersenn so mühelos Musizieren lernen wollte, ging er in der nächsten Nacht zur Hütte, kam aber nicht wieder. Als er gesucht wurde, fand man nur Knochen und Kleidung. Da er kein Notnagel war, war es ihm so ergangen.