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Hindelang

Hindelang

Hier eine deutsche Sage.

Etwa auf halbem Weg zwischen Hindelang und Oberdorf steht ein einfaches steinernes Kreuz an der Straße, darin ist die Jahreszahl 1555 eingehauen. Früher soll es hier einen Wald gegeben haben, in dem viele Buchen wuchsen, weswegen er "Buewald" genannt wurde. Auf dem Buchl bei Unterjoch lebten damals zwei sehr große und starke Brüder. Einmal gingen beide in dunkler Nacht übers Feld, einer war auf dem Weg nach Hindelang, der andere wollte aber nach Oberdorf. Keiner wusste vom anderen. Im Dunkeln erkannten sie sich nicht und begannen einen Ringkampf. Der Kampf war sehr hitzig und schließlich fiel einer der Brüder erschlagen nieder. Der andere merkte, dass der Tote sein Bruder war. Er empfand große Reue und Angst, weswegen er fort floh, anstatt heimzukehren. Als der Erschlagene am nächsten Tag gefunden wurde, wurde zur Sühne das Kreuz gebaut.

Sein Bruder floh zu einem kleinen Männle aus Venedig, das früher öfter bei seinen Eltern übernachtet hatte. Er erzählte ihm seine Geschichte und als der Alte hörte, dass der Mord keine Absicht gewesen war, nahm er den Mörder auf. Dieser erfuhr, dass der Alte ein Goldsucher war und reich geworden war. Sie verstanden sich gut und der Alte zeigte dem Mörder einen Spiegel, in dem zu sehen war, die Mutter zu Hause arbeitete. Er zeigte ihm mit dem Spiegel auch, wo er Gold gefunden hatte, und schlug ihm vor, selbst Gold zu suchen, sich von der Strafe für den Mord freizukaufen und sich ein Anwesen zu kaufen. Da kehrte der Mörder nach Hause zurück, aber er fand die Goldgrube nicht. Es ist nicht bekannt, was aus ihm wurde.