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Pforzheim

Pforzheim, wo die Sage spielt

Hier eine deutsche Sage.

Im Jahr 1267 verkaufte eine alte Frau in Pforzheim den Juden aus Geiz ein siebenjähriges Mädchen. Sie stopften ihm den Mund, damit es nicht schreien konnte, schnitten seine Adern auf und umwanden es, um mit Tüchern sein Blut aufzufangen. Als das Mädchen bald starb, warfen sie es in die Enz, mit einer Last von Steinen obendrauf. Nach einigen Tagen reckte Margarete ihre Hand über dem Wasser in die Höher. Die Fischer, die dies sahen, erschraken. Bald sahen es viele andere Menschen, auch der Markgraf. Die Schiffer zogen Margarete aus dem Wasser. Sie lebte doch noch, schwor ihren Mördern mit Rache und starb dann. Die Juden bekamen Angst. Sie wurden zum Leichnam gerufen und als sie sich näherten, floss Blut aus den Wunden. Da das als Beweis der Schuld der Juden galt, gaben sie und die alte Frau zu, was sie getan hatten, und wurden hingerichtet.

Beim Eingang der Schlosskirche in Pforzheim steht Margaretes Sarg mit einer Inschrift. Unter den Schiffern gibt es die Sage, dass die Markgraf ihre Vorfahren mit Wachtfreiheit "solange Sonne und Mond leuchten" und dem Vorrecht, dass jedes Jahr um Fastnachtsmarkt 24 Schiffer mit Waffen und klingendem Spiel aufziehen und an diesem Tag Stadt und Markt allein bewachen sollen, belohnte. Dies gilt heute noch.