
Meersburg, wo die Sage spielt
Hier eine deutsche Sage.
Meersburg ist ein alter Platz. Oberhalb der Stadt, in der Nähe der Kirche, stand einst das sogenannte Zwingtor oder das "zugemauerte Tor". Es hieß so, weil nur der Bischof durchgehen durfte. Als einmal ein Ritter durch das Tor gehen wollte, verwehrte ein Bürger es ihm. Sie stritten sich. Der Ritter schlug den Bürger nieder. Männer kamen dem Bürger zu Hilfe. Der Ritter floh in die Burg des Bischofs, die hinter ihm sofort verrammelt wurde.
Die wütenden Bürger verlangten die Auslieferung des Ritters. Als sie verweigert wurde, stürmten sie das Schloss, aber der Bischof und der Ritter waren schon durch einen unteririschen Gang geflohen und ließen sich mit dem Schiff nach Arbon bringen. Der Bischof erklärte die Stadt in Acht und verlegte seine Residenz nach Konstanz. Nun wurde das Zwingtor zugemauert. Im Jahr 1820 wurde es aufgebrochen. Dabei wurden mehrere Bündel Armbrustpfeile entdeckt, wovon noch vier im Stadtarchiv aufbewahrt sind.