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TotenschädelVorgestellter Artikel 14. Juli 2017 bis 1. Mai 2019
Codex Gigas Teufel

Teufelsabbildung

Der Codex Gigas gilt als eines der größten handschriftlichen Bücher der Welt. Er wurde vermutlich im frühen 13. Jahrhundert im Benediktinerkloster von Podlažice in Böhmen geschrieben und ist auch unter der Bezeichnung Teufelsbibel bekannt, die von einer berühmten Illustration des Teufels in dem Kodex stammt. (Quelle: Wikipedia)

Codex Gigas[]

Dieses Buch steht in dem Ruf, das komplette geheime Wissen seit Beginn der Schöpfungsgeschichte zu enthalten. In der Fachwelt lautet die wissenschaftliche Bezeichnung des Buches mit der großen berühmten Illustration des Teufels "Codex Gigas". Die Teufelsbibel oder der Codex Gigas wurde wahrscheinlich im ersten Drittel des 13. Jahrhunderts im Benediktinerkloster Podlasic auf Pergament verfasst. Das ganze Buch ist in Latein geschrieben. Es enthält unter anderem das Alte und das Neue Testament.

Im Jahre 1594 wurde es dem Kaiser Rudolph II. geschenkt. Rudolph II.
(* 18. Juli 1552 in Wien; † 20. Januar 1612 in Prag) war von 1576 bis 1612 Kaiser des Heiligen Römischen Reichs. Es heißt, er habe seit den 1590er Jahren an Depressionen gelitten. Rudolphs Interesse galt vorwiegend den Künsten und Wissenschaften seiner Zeit. Seine Kunstsammlung ist legendär und war die größte ihrer Zeit. Großzügig förderte Kaiser Rudolph II. die Künste, kaum geringer war sein Interesse an den Wissenschaften: Tycho Brahe und Johannes Kepler, die neben Galileo Galilei die bedeutendsten Astronomen ihrer Zeit waren, fungierten am Prager Hof. Außerdem beschäftigte er Schwarzkünstler, Nekromanten (Totenbeschwörer) und Alchimisten. Diese Gruppierungen hatten der Teufelsbibel schon immer besonders große Aufmerksamkeit geschenkt.

Die Anziehungskraft dieses Buches ergibt sich wohl aus der teuflischen Aura, die es umrankt. Auf der Seite 290 findet sich ein grüngesichtiger, doppelzüngiger, grinsender Teufel (siehe Bild oben). Das Bild des Teufels ist die berühmteste Abbildung in Teufelsbibel und es ist auch der Grund für den Namen des Werkes. Porträts des Teufels kommen in der mittelalterlichen Kunst häufig vor, aber dieses hier im Codex Gigas ist einzigartig, denn es zeigt ihn allein und besetzt eine komplette Seite.

Teufelsbibel

Teufelsbibel

Es rankt sich eine düstere Legende um den Codex Gigas: Denn alle 320 eng mit Buchstaben geschriebenen Pergamentseiten wurden von ein und derselben Person verfasst! Acht Seiten aus dem Buch wurden nachträglich aus unbekanntem Grund entfernt. Man war der Meinung, diese enorme Schreibleistung könne ein einzelner Mensch nicht vollbringen. So entstand die Vermutung und der Mythos, der Teufel selbst habe das Manuskript verfasst.

Der Vermerk im Buch "Hermannus monachus inclusus", was übersetzt heißt: "Mönch Hermann eingemauert", war der Grund für die Annahme, die Legende und den Mythos, ein Mönch sei seiner Sünden wegen dazu verurteilt worden, lebendig eingemauert zu werden. Um Buße zu tun und um der harten Strafe zu entgehen, habe er in einer einzigen Nacht den Codex verfassen wollen. Als er jedoch merkte, dieser Aufgabe nicht gewachsen zu sein, habe er Luzifer höchstpersönlich zu Hilfe gerufen. Luzifer verfasste dann das Manuskript in teuflischem Tempo.

Nebenbei verhöhnte der gefallene Engel Luzifer alle Christenmenschen, indem er ein ganzseitiges Selbstporträt zwischen die Texte mogelte. Als Gegenleistung für das Werk verkaufte der Mönch dem Teufel angeblich seine Seele. Die Teufelbibel mitsamt der Legende war so faszinierend, dass sie von vielen Gelehrten studiert wurde. Auch der Autor Richard Dübell war von der Geschichte begeistert und verfasste einen historischen Roman mit dem Titel: "Die Teufelsbibel". Das ungewöhnliche Werk "Ein großes Buch, welches der Teufel einem vermauertem Mönche gebracht" befindet sich heute in der königlichen Bibliothek in Stockholm.

Siehe auch[]

Galerie[]

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