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Brotlaib

Brotlaib

Hier eine deutsche Sage.

An vielen Orten in Westfalen gibt es Sagen über Brot. Eine arme Frau bat ihre Schwester um Brot für sich selbst und ihre Kinder. Die Schwester war aber hartherzig und wies die arme Frau ab, wobei sie sagte: "Und wenn ich Brot hätte, wollte ich, dass es zu Stein würde!" Bald darauf verwandelte ihr Brot sich wirklich in Stein. Ein solches Steinbrot wird in der Peterskirche in Holland aufbewahrt und den Leuten zur Erinnerung gezeigt.

Im Jahr 1579 kaufte ein Bäcker in Dortmund während einer Hungersnot viel Korn, mit dem er wuchern wollte. Dabei wurde sein Brot zu Stein. Als er einen Laib aufschneiden wollte, floss Blut heraus und der Bäcker erhängte sich.

In der dem heiligen Kastulus Hauptkirche in Landshut gibt es einen runden Stein, der aussieht wie ein Brot mit vier kleinen Höhlungen. Darüber gibt es die Sage, dass der heilige Kastulus kurz vor seinem Tod als armer Mann eine Witwe in der Stadt um ein Almosen bat. Die Tochter der Witwe sollte ihm das einzige Brot, das sie hatten, geben. Vorher wollte sie noch schnell einige Stücke abbrechen, aber das Brot verwandelte sich in Stein, in dem die eingedrückten Finger der Tochter der Witwe zu sehen sind.

Zur Zeit einer großen Teuerung ging eine arme Frau mit einem Kind auf dem Arm und einem Kind, das neben ihr herlief, nach Brot schreiend durch eine Straße in Danzig. Dabei traf sie einen Mönch und bat ihn um ein bisschen Brot für ihre Kinder. Der Mönch antwortete, dass er kein Brot hatte, aber die Frau sah, dass er Brot in seinem Busen stecken hatte. Der Mönch behauptete, dies sei ein Stein, um die Hunde damit zu verscheuchen, und ging fort. Als er sein Brot essen wollte, hatte es sich tatsächlich in Stein verwandelt. Er erschrak, bekannte seine Sünde und gab den Stein ab, der noch jetzt in der Klosterkirche dort hängt.

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