Kutscher
Hier eine rumänische Sage.
Jede Woche besuchte ein Pfarrer zweimal ein Kasino und wurde um Mitternacht von einem Kutscher abgeholt. Diesem gefiel das nicht, denn er musste alleine über die Altmühlbrücke fahren. Wenn man sie überquert hat, muss man anhalten, weil die Pferde so dressiert sind, dass sie immer stehen bleiben.
In einer kühlen Mondscheinnacht fuhr der Kutscher zum Kasino, um den Pfarrer abzuholen, dessen Mantel auf dem Rücksitz lag. Als die Kutsche anhielt, schwang sich eine Gestalt auf den Rücksitz und legte sich den Mantel um. Weil der Kutscher glaubte, zu sehen, dass auf dem Kopf der Gestalt zwei Hörner waren, hatte er Angst und wagte nicht, sich umzuschauen. Die Pferde rasten. Als sie stehen blieben und der Kutscher sich umsah, war der Teufel verschwunden, aber der Mantel des Pfarrers lag dort, wo er ihn hingelegt hatte.
Danach erzählte man sich überall, dass der Kutscher des Pfarrers der Fuhrmann des Teufels war. Es fehlte nicht viel, damit der Kutscher kündigte.