
Oberbeuren, wo die Sage spielt
Hier eine deutsche Sage.
Auf dem Weg von Oberbeuren nach Friesenried erreicht man einen Ort, an dem ein Schloss versunken ist. Hier geistete der "Grundmetzger". Dies war ein großer, schwarzer Mann ohne Kopf, der plötzlich erschien und oft Menschen, die Nachts vorbei kamen, ein Stück begleitete, bis er plötzlich verschwand. Wenn er angesprochen wurde, verschwand er ebenfalls. Früher hatten viele Leute ihn gesehen und vor noch nicht allzu vielen Jahren wollen ihn wieder einige gesehen haben.
Einzelne sahen den Grundmetzger deutlich, andere, die dabei waren, sahen nichts. Da er gefürchtet wurde, trauten viele sich Nachts nicht, alleine diesen Weg zu benutzen.
Einmal wollten einige den Grundmetzger herausfordern. Er warf sie in den Straßengraben, sodass ihnen die Lust dazu verging. Sonst tat er nie jemandem etwas, obwohl man böse Kinder mit ihm bedrohte. Es heißt, dass er zu Lebzeiten ein Metzger war, der nun geisten muss, weil er die Leute betrogen hat.
An den Platz, an dem das Schloss gestanden hat, wollte ein Mann, der eine Glücksrute besaß, mit seiner Frau, einer Hexe, die Nachts einen Bienenkorb auf dem Kopf trug, verborgene Schätze suchen. Beim Graben fanden sie ein Gewölbe, bevor der Teufel erschien und sie so erschreckte, dass sie flohen und zur Kirche liefen. Wenn sie zu spät beim Taufstein angekommen wären, hätte der Teufel beide mitgenommen. Allerdings wurden sie durch den Schreck wahnsinnig.