
Pfronten, wo die Sage spielt
Hier eine deutsche Sage.
Hans Hinterfür trieb sich viel in der Gegend um Pfronten, Seeg und Füßen um, führte ein Räuberleben und war ein vollendeter Hexenmeister und Zauberer. Er konnte das Wetter beeinflussen und war oft Schuld an schlimmem Hagel. Wenn jemand in Pfronten-Kappel das Glöcklein läutete, konnte er es nicht, da das Läuten seine Macht brach. Einmal verlangte er in der Mühle zu Enzenstetten Küchle. Man weigerte sich. Als Rache verzauberte er den Mühlbach, sodass das Wasser tief im Boden weiterfloss und die Mühle in Wassermangel geriert. Wegen seiner Untaten fahndete man oft nach Hans, aber mit seiner Zauberkraft entkam er immer. Einmal gelang es doch, ihn gefangen nach Füssen zu bringen. Im Gerichtsgebäude klagte Hans plötzlich über Fußschmerzen und bat die Wache, ihm die Stiefel auszuziehen. Der Wachmann tat es, aber Hans' Fuß mitsamt dem Stiefel trennte sich blutend vom Körper. Hans jammerte und stöhnte. Der Wachmann lief weg, um Hilfe zu holen. Hans heilte den ausgerissenen Fuß an. Bis jemand kam, war er verschwunden.
Zuletzt aber kam Hans doch in den Gefängnisturm. Am Morgen hatte der Teufel ihm den Kopf umgedreht, sodass sein Gesicht hinten war. Deshalb wurde er Hans Hinterfür genannt.