
Unstrut
Hier eine deutsche Sage.
Der König der Thüringer wendete sich an Theuderich. Er sandte den Gefolgsmann Iring zu Theuderich, um Frieden zu erbitten und freiwillige Unterwerfung zu geloben.
Der Thüringer Wito verließ seine Burg, um seinen Jagdfalken auf einen Reiher stoßen zu lassen. Ein Sachse fing beide Tiere und ließ sie frei, nachdem Wito ihm ein erzählt hatte, dass die beiden Könige Frieden geschlossen hatten und die Sachsen am nächsten Morgen in ihrem Lager überfallen würden. Da Wito auf seinem Pferd die Unstrut überschritt, verriet er die Furt, sodass die Sachsen problemlos die Burg erreichten. Noch in dieser Nacht drangen sie in die Burg ein. Einige Thüringer flohen, andere irrten umher, wieder andere erkannten die Sachsen nicht und fielen ihnen in die Hände. Die Sachsen töteten alle erwachsenen Männer, die jüngeren durften am Leben bleiben, um die Knechte der Sachsen zu werden. In der Morgenröte stand der verlustlose Sieg der Sachsen fest.
Dieser wäre durch Irminfrieds Tod oder Gefangennahme vollkommen gewesen, aber seine Frau, seine Kinder und er waren entkommen. Die Sachsen errichteten einen Siegesaltar, zogen ins fränkische Lager und forderten ihren Anteil.