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Der Mond

Der Mond

Hier zwei deutsche Sagen.

1. Sage[]

Im Mond sitzen ein Mann, welcher mit der Mistgabel Dung streut, und eine Frau mit ihrem Spinnrad.

Der Mann streute an einem Samstagabend Dung. Er war gottlos und es war ihm nicht hell genug, obwohl der Mond schien. Deshalb rief er, dass er auch so gut wie der Mond und noch besser scheinen könne. Zur Strafe wurde er mit seiner Mistgabel in den Mond versetzt und muss dort Tag und Nacht Dung streuen.

Die Frau sponn zur selben Zeit, statt sich auf den Sonntag vorzubereiten, und sprach genauso gottlos wie der Mann. Zur Strafe muss sie im Mond in Ewigkeit spinnen.

2. Sage[]

An einem Sonntagmorgen ging ein Bauer Holz holen. Dabei begegnete er einem Mann mit einem Gesangbuch, der zur Kirche wollte und ihn fragte, ob er nicht auch hingehen wolle. Der Bauer antwortete: "Nein, ich muss Holz holen!" -"Warum musst du es denn heute holen?", fragte der Kirchgänger. - "Weil ich am Arbeitstage keine Zeit dazu habe", erwiderte der Bauer. Allerdings war der Kirchgänger der liebe Gott. Er war zornig über die Hartherzigkeit des Mannes und sprach: "Nun, wenn du am Arbeitstage keine Zeit hast, so sollst du von deinem Tode an zur Strafe, so lange die Gestirne auf die Erde herabscheinen, mit deiner Tracht Holz im Monde stehen, zum warnenden Beispiel für jedermann."

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