Hier eine deutsche Sage.

Harzgerode
Über den Rammelsberg bei Goslar gibt es viele Sagen. So soll es in ihm mehr Holz geben als in der ganzen Stadt Goslar. Kaiser Otto hatte einen Jäger namens Ramm, dessen Ehefrau Gosa hieß. Da der Kaiser die beiden sehr schätzte, schenkte er ihnen das Gebiet, in dem Goslar und der Rammelsberg liegen. Der Berg und der Fluss Gose wurden nach ihnen benannt und an der Sankt Augustinerkapelle auf dem frankenbergischen Kirchhof ist der Leichenstein des Paares. Der Jäger trägt ein Schwert in der Hand, Gosa eine Krone. Ramm fand auf der Jagd einmal edles Erz, das er dem Kaiser mitbrachte.
Auch der Teufel hatte eine Grube, die ihm gehörte. Sie enthielt viel Silber, das der Teufel für das Geld brauchte, das die Menschen bekamen, die sich ihm verschrieben. Einmal wollten andere Grubenherren den Teufel besuchen, doch er wurde so böse, dass er die Grube zusammenwarf, wobei 1000 Menschen erschlagen wurde. Noch heute heißt sie Teufelsgrube.
Auf dem Gipfel des Rammberges bei Harzgerode liegen viele umher verstreute Felsblöcke namens Teufelsmühle. Das kommt daher, dass ein Windmüller sich einmal vom Teufel eine Windmühle wünschte, die höher und freier stand als seine alte, damit sie immer genug Wind bekam. Der Teufel wollte sie in einer Nacht bauen und vor dem Hahnenschrei fertig sein. Dafür würde er nach 30 Jahren die Seele des Müllers bekommen. Aber als der Teufel dem Müller die fertige Mühle zeigte, entdeckte dieser, dass ein Mühlstein fehlte. Der Teufel wollte ihn holen, aber als er zurückkam, krähte der Hahn. Der Teufel wurde sehr wütend und zerstörte mit dem Stein sein ganzes Werk, das über den Rammberg verstreut wurde. Der Müller bekehrte sich zu Gott und wollte nie wieder eine Mühle auf der gefährlichen Höhe haben.