
Roter Hahn
Hier eine tschechische Sage.
Bei Wieles nistete der Teufel. Oft stieg er den Berg hinunter und ging zur Loimühle. Dem Müller war sein schwarzer Gast zuwider. Er war fromm und wollte den Teufel aus der Welt schaffen. Dazu bohrte er ein Loch in einen der Sägbäume vor der Mühle. Als der Teufel das nächste Mal kam, packten der Müller und sein Knecht ihn. Da er sehr dünn war, gelang es ihnen mit wenig Mühe, ihn ins Loch zu stopfen. Sie schlugen einen Keil davor und spannten den Baum in die Säge. Der Teufel merkte, was sie vorhatten. Da nahm er seine Kraft zusammen, sprengte den Baum auseinander und entkam. Aus Rache setzte er dem Müller den roten Hahn aufs Dach, sodass es abbrannte. Daraufhin reiste er in ein anderes Land. Die Leute zeigen sich immer noch den Teufelskeller, wo der schwarze Einsiedler gehaust hat.