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Berlin

Berlin, wo die Sage spielt

Hier eine deutsche Sage.

Während der Zeit des großen Kurfürsten lebte in Berlin ein reicher Waffenschmied, der eine wunderschöne Tochter hatte. Zwei Leib-Trabanten des Kurfürsten, Heinrich und Rudolph, wollten sie heiraten. Die Jungfrau fühlte sich mehr zu Heinrich hingezogen als zum heftigen Rudolph. Eines Tages befreite einer der beiden den Waffenschmied aus den Händen roher Gesellen, die ihn misshandeln wollten, und kam gleichzeitig durch eine Erbschaft zu Geld. Deshalb beschloss der Waffenschmied, ihm seine Tochter zur Frau zu geben. Der andere beschloss, sich zu rächen. Er stalkte das Mädchen und seinen Rivalen. Schließlich war er so wütend, dass er dem Mädchen sein Schwert in die Brust stieß. Als sie gefunden wurde, wurde auch Heinrich verdächtigt, da niemand Rudolph gesehen hatte, mehrere Leute aber Heinrich zusammen mit dem Mädchen gesehen hatten. Beide wurden verhaftet, weil der Mörder einer der beiden sein musste. Der Kurfürst überließ Gott die Entscheidung. Er befahl, dass Heinrich und Rudolph um den Tod würfeln sollten und derjenige, der die höhere Zahl würfelte, als unschuldig galt, der andere hingerichtet werden sollte.

Heinrich beteuerte erneut seine Unschuld, aber Rudolph würfelte zwei Sechsen. Da flehte Heinrich zu Gott, dieser würde ein Zeichen seiner Unschuld geben. Als Heinrich würfelte, zeigte ein Würfel eine Sechs. Der andere zersprang. Seine zwei Seiten zeigten eine Sechs und eine Eins, sodass Heinrich als unschuldig galt. Rudolph wurde so ergriffen, dass er seine Schuld zugab. Aber der Kurfürst ließ ihn nicht hinrichten, sondern verurteilte ihn zu ewigem Gefängnis, um ihm Zeit zur Reue zu lassen. Der Todeswürfel kam in die Kunstkammer des königlichen Schlosses in Berlin als Zeichen der ewigen Gerechtigkeit des Himmels.