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Pustertal

Das Pustertal

Hier eine italienische Sage aus Pustertal, Südtirol.

Ein Tauferer kam von Lanebach auf den Tobel. Es war zwischen 10 und 11 Uhr Nachts. Er kannte eine große Steinplatte, unter der ein Schatz vergraben sein sollte. Als er sie erreichte, lag im Kesselreif, einer ringförmigen Vertiefung in der Platte, ein großer Beißwurm, also ein Tatzelwurm, eine Art Drache. Sein Kopf war so breit wie zwei große Hände und er war so lang wie mindestens zwei große Menschen.

Der Tauferer schaute den Beißwurm an und wollte über die Mauern fliehen. Er wusste, dass sich bei der Tobelburg schon öfter jemand etwas eingebildet hatte und glaubte, dass der Beißwurm nicht echt sei. Angst davor, gefressen zu werden, hatte er trotzdem.

Als der Tauferer die Mauern erreicht hatte, richtete der Beißwurm sich auf. Der Tauferer rannte über die Mauern und durch ein Birkenwäldchen, aber der Beißwurm verfolgte ihn und war sehr schnell. Schließlich sprang der Tauferer auf den Weg hinab und sah sich noch mal um. Er meinte, dass der Beißwurm ihn erreicht hätte, wenn er sich niedergeworfen hätte. Noch schneller rannte er nach Hause. Dort war er sehr weiß und struppig. Er legte sich ins Bett und erholte sich lange nicht mehr.