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Es war einmal ein abgelegener Wald, von dem die Menschen in einem nahegelegenen Dorf erzählten. Dieser Wald galt als düster und unheimlich, und nur wenige wagten es, seine geheimnisvollen Pfade zu betreten. Die Legenden besagten, dass der Wald nachts zum Leben erwachte und die Bäume flüsterten, als würden sie ihre eigenen Geschichten erzählen.

Eines Tages beschloss ein wissbegieriger junger Mann namens Alex, die Wahrheit über den Flüsterwald herauszufinden. Er glaubte nicht an die übernatürlichen Geschichten und betrachtete sie als Aberglauben der Dorfbewohner.

In einer nebligen Vollmondnacht machte sich Alex auf den Weg in den Flüsterwald. Mit einer Taschenlampe bewaffnet, drang er tiefer in den Wald vor. Die Bäume schienen lebendig zu werden, ihre schattenhaften Äste wie Finger, die nach ihm griffen. Doch Alex lachte über seine Angst und schritt mutig voran.

Als er weiterging, hörte er leises Flüstern, das sich mit dem Wind vermischte. Es waren kaum verständliche Worte, aber sie schienen seinen Namen zu rufen. „Alex... Alex...“ Die Stimmen wurden lauter, doch er schüttelte den Kopf und versuchte, sich davon nicht beirren zu lassen.

Plötzlich wurde es still. Die Dunkelheit umgab ihn wie ein undurchdringlicher Schleier. Alex spürte, wie sich eine eisige Hand auf seine Schulter legte. Er wirbelte herum, doch da war niemand zu sehen. Das Flüstern begann erneut, diesmal dichter, fast bedrohlich.

„Warum bist du hier, Alex?“, flüsterte eine tiefe, grollende Stimme, die aus den Schatten zu kommen schien.

„Wer bist du?“, wagte Alex zu fragen, während sein Herz wild klopfte.

„Wir sind die Hüter des Flüsterwaldes“, antwortete die Stimme. „Du hast unsere Ruhe gestört.“

Plötzlich wurden die Bäume um ihn herum lebendig. Ihre Äste fegten wie Peitschen durch die Luft, während ihre Wurzeln aus dem Boden emporragten. Alex versuchte zu fliehen, aber die Bäume schienen ihn zu umzingeln, als ob sie ein Eigenleben hätten.

„Du hättest nicht hierherkommen sollen“, flüsterte die Stimme bedauernd, während die Wurzeln sich um Alexs Beine schlangen und ihn zu Boden zogen.

In dieser Nacht hörten die Dorfbewohner nur noch einen Schrei aus der Ferne. Alex wurde nie wieder gesehen, und der Flüsterwald verschlang seine neugierige Seele. Seitdem erzählen sich die Menschen die Geschichte vom unersättlichen Hunger des Flüsterwaldes nach jenen, die es wagen, seine Geheimnisse zu erkunden. Aber kaum jemand glaubt an diese Legende – bis jemand erneut den Wald betritt und das Flüstern hört.