Der leere Tank
| ||||
| ||||
Alles war dunkel um sie herum. Der Wald war so dicht daß sie nicht erkennen konnte was im Umkreis von wenigen Metern um sie herum geschah. Ängstlich verriegelte sie die Türen des Autos, verkroch sie tief in ihren Sitz und machte das Radio an. Voller Erwartung und Ungeduld schaute sie ständig auf die Uhr. Etwa nach einer halben Stunde spürte sie plötzlich ein leichtes ruckeln am Auto. Sie blickte sich um und hoffte ihren Mann zu sehen, der mit einem vollen Kanister gerade dabei wäre den Tank zu füllen. Doch sie sah nichts, außer der rabenschwarzen Nacht.
Kurz darauf hörte sie ein leises Scharren daß vom Dach des Fahrzeugs zu kommen schien. Sie horchte auf und hörte ein leises Kratzen und Knacken. Sie zuckte total erschrocken zusammen als aus dem leisen Scharren plötzlich ein lautes Klopfen wurde. Sie blickte nach oben und konnte sehen wie sich das Dach leicht verbeult hatte. Und immer und immer wieder dieses laute Klopfen. Sie kauerte sich zusammen und blickte hinaus in die Nacht. Plötzlich stoppte das laute Klopfen und sie schaute ängstlich aus dem Fenster. Eine Flüssigkeit lief die Fensterscheiben hinunter. Wieder das Ruckeln am Wagen. Es klang als würde ein wildes Tier vom Autodach springen. Doch konnte sie nicht das geringste erkennen. Sie blieb noch einige Zeit still im Wagen sitzen und lauschte der Stille. Es war nichts mehr zu hören. Kein Knacken, kein Scharren, nur die leise Musik aus den Lautsprechern. Also entschloss sie sich nach dem Rechten zu sehen. Sie zog den Türknopf nach oben und öffnete vorsichtig die Beifahrertür. Als die Tür einen kleinen Spalt geöffnet war blickte sie nach oben. Die Flüssigkeit die schon über das Fenster gelaufen war tropfte ihr nun aufs Gesicht. Sie fühlte sich kalt und klebrig an. Sie wischte sich mit der Hand darüber hinweg und konnte im fahlen Licht des Wageninnerns erkennen daß es sich um Blut handelte. Erschrocken sprang sie aus dem Wagen und richtete ihren Blick sofort auf das Autodach. Im ersten Moment hoffte sie noch ein totes Tier auf ihm zu finden und trat dichter heran. Da konnte sie mit erschrecken feststellen daß auf dem Dach ein menschlicher Körper lag. Anhand der Kleidgung wusste sie daß es sich dabei um ihren Mann handelte. Mit zittrigen Händen fasste sie zu ihm und sprach ihn an. Sie drehte den Körper leicht zu sich und und stieß einen entzsetzlichen Schrei aus. Dem leblosen Körper fehlte der Kopf und neben ihm lag eine blutverschmierte Axt. Glaubt man dieser Legende wurde der Kopf nie gefunden. Die Schuld an dem Tod des Mannes bekam ein Geisteskranker der erst einen Tag zuvor aus einer Anstalt, ganz in der Nähe, ausgebrochen war. |