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Fünffingerlinde

Die Fünffingerlinde

Hier eine deutsche Sage.

Die Fünffingerlinde ist ein ungefähr 250 Jahre alter Baum mit fünf Stämmen im Riesewohld, der im unteren Teil so zusammengewachsen ist, dass er einer Hand ähnelt.

Vor 250 Jahren machte ein sehr schönes Mädchen den jungen Männern im Dorf schöne Augen und kam eines Abends nicht nach Hause. Ihr Vater, ihre Brüder und Knechte suchten sie und fanden sie tot im Moos liegen. Ein Wanderer kam den Waldweg entlang und erschrak, als er das tote Mädchen sah. Deshalb lief er weg und wurde für den Mörder gehalten und gefangen.

Der Wanderer sagte, dass er unschuldig sei. Der Vater verlangte, dass der Wanderer es mit Gott als Zeugen beschwor, aber in seiner Angst nahm dieser statt der rechten die linke Hand. Nun war der Vater sich sicher, dass der Wanderer der Mörder war. Er wurde gehängt und seine Leiche im Wald vergraben.

Vor seinem Tod hob der Wanderer die Hand und sagte, dass sie als Zeichen seiner Unschuld aus dem Grab wachsen wird. Jahre später gestand der echte Mörder seine Tat, die er begangen hatte, weil das Mädchen ihn zurückgewiesen hatte. Die Fünffingerlinde wächst nun dort, wo der Wanderer vergraben wurde.

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