
Ein Berg bei Triesenberg
Hier eine Sage aus Liechtenstein.
In der Nähe von Triesenberg lebte ein Drache, der immer noch in einem unzugänglichen Versteck darauf warten soll, dass die Zeit günstig ist, es zu verlassen. In der Gegend des Ellberges gab es aber einen weiteren Drachen. Durch Gottes Hilfe verschwand er.
Meistens hielt dieser Drache sich in den Sümpfen des Oberfeldes auf, aber wenn er hungrig war, kam er zu Raubzügen ins Dorf Mels und erschreckte die Menschen. In der Hoffnung, dass er sie in Ruhe ließ, brachten sie ihm Schafe, Ziegen und kostbare Kälber zum Sumpf. Dadurch verarmten sie aber, während der Drache gefräßiger und zudringlicher wurde. Daraufhin spannten die Menschen beim Ellberg große Netze auf und hofften, der Drache würde sich darin verfangen und verhungern. Dies geschah aber nicht und es kam auch niemand, der den Drachen besiegen konnte.
In ihrer Not hatten die Menschen die Idee, neun Tage lang zu Maria, der Mutter Gottes, zu beten, wobei sie versprachen, eine Kapelle zu bauen, wenn die Gebete erhört wurden. Die Gebete wurden erhört, weil die Menschen darauf vertrauten. Der Drache verschwand, ohne dass jemand erfuhr, wohin. Erleichtert, weil die Menschen ihr Vieh behalten konnten, atmeten sie auf, und sie bauten die Wallfahrtskirche Mariahilf. So hielten sie ihr Versprechen.
Als Beweise für die Sage gibt es einen Drachenkopf auf dem Turm der Kirche und mehrere Felsenlöcher in der Nähe der Kirche, die immer noch "Drachenlöcher" genannt werden.