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Hitzacker

Hitzacker

Hier eine deutsche Sage.

Über Hitzacker gibt es zwar die Sage, dass sie von einem Riesen gegründet würde, häufiger ist aber von Zwergen die Rede, die dort immer und oft gesehen wurden, bis es ihnen nicht mehr gefiel und sie auswanderten. Lange waren die Menschen und Zwerge Freunde. Die Zwerge liehen den Menschen Geschirr aus und verlangten nur, dass die Menschen die Dinge sauber an ihren Platz zurückstellten und dazu zum Beispiel ein bisschen frisches Brot und einen Krug Bier. Einmal fand aber ein reisender Handwerksbursche eine für die Zwerge hingestellte Pfanne. Er aß das Brot, trank das Bier und tat etwas Unsauberers in die Pfanne. Die Zwerge wurden böse. Sie liehen den Menschen nichts mehr und holten Bier von ihnen. Außerdem tauschten sie gerne die Kinder aus. Als die Mutter eines späteren Bürgermeisters mit ihm schwanger war, wachte sie nachts auf. Sie sah, dass Zwerge ein Wechselbalg wärmten und ihr Kind angriffen, aber sie hatte Kräuter dabei, wodurch die Zwerge dem Kind nichts tun konnten. Beim Auswandern fuhr ein Fährmann die Zwerge über die Elbe und bekam eine gute Belohnung. Im Weinberg bei Hitzacker blieb eine goldene, königliche Wiege der Zwerge zurück, die einmal im Jahr in der Johannisnacht sichtbar ist. Es traut sich aber kaum jemand in den Berg, denn ein schwarzer Hund mit feurigen Augen bewacht die Wiege. Wer sie holen will, darf nicht reden und sich nicht vor dem Teufel fürchten. Einmal wollten zwei Burschen die Wiege holen und sahen sie schon, aber plötzlich sahen sie auch, dass sie unter einem Galgen standen. Auf dem Balken saß der Teufel und wollte sie aufhängen. Sie schrien erschrocken und die Wiege, der Galgen und der Teufel verschwanden.

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