
Querfurt, wo die Sage spielt
Hier eine deutsche Sage.
In querfurt herrschten Graf Gebhard und seine Frau, die während seiner Abwesenheit neun Kinder auf einmal gebar. Sie und ihre Dienerinnen wussten nicht, was sie tun sollten, da sie Angst hatten, dass Graf Gebhard glauben würde, es würde nicht mit rechten Dingen zugehen, wenn eine Frau neun Kinder von einem Mann bekam. Daraufhin beschlossen sie, nur das stärkste Kind zu behalten und die anderen beiseite zu schaffen. Eine Magd bekam den Auftrag, diese zu ertränken. Doch unterwegs traf sie Bruno, den Bruder des Grafen. Sie hatte Angst und sagte, es seien junge Hunde, aber die Stimmen klangen nicht wie Hunde. Deshalb glaubte Bruno ihr nicht und öffnete ihr den Mantel. Da sah er die Kinder. Er fragte die Magd, die ihm ihren Auftrag berichtete. Bruno befahl ihr, so zu tun, als hätte sie den Befehl befolgt, und brachte die Kinder in Waisenhäuser, denen er auch Geld spendete, um die Kinder zu ernähren. Er erzählte niemandem davon, bis er glaubte, bald sterben zu müssen. Da besuchte er Gebhard und erzählte ihm alles. Zudem bestrafte er Gebhards Frau, bevor er die Kinder zu ihren Eltern bringen ließ.
Der Kessel, in dem die Magd die acht Kinder fortgetragen hatte, hängt heute in der Schlosskirche von Querfurt.