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Weiße Frau

Weiße Frau

In vielen Sagen wird eine Erscheinung als "die weiße Frau" bezeichnet. Ich möchte aber auf eine spezielle "weiße Frau" hinweisen.

Die weiße Frau, die ich meine, lebte einst vor vielen Jahren. Ihr Kind wurde ermordet, woraufhin sie Suizid beging. Ihr ruheloser Körper sucht noch heute nach ihrem verschwundenen Kind oder nach dem Mörder ihres Kindes. Es heißt, dass Mütter, deren Kinder sterben, manchmal eine Frau in weißem Gewand sehen. Das Kind sollte angeblich am Kindestod gestorben sein. Wie weit man nun den Zusammenhang der Erscheinung und dem Tod des Kindes in Zusammenhang bringt, ist sehr unterschiedlich. Doch das Phänomen an sich ist recht bedenklich.

Man kann die weiße Frau anhand einer Spiegelbeschwörung rufen, doch dies kann gefährlich ausgehen.

Andere weiße Frauen[]

Weiße Frau von Wolfsegg[]

Die weiße Frau Klara von Helfenstein lebte wahrscheinlich im 15. Jahrhundert und war zu jener Zeit mit dem Burgherren Ulrich von Laaber verheiratet. Sie betrog ihren Mann mit einem Feind Ulrichs, weswegen Ulrich seine Frau töten ließ. Kurze Zeit später starb Ulrich ebenfalls eines plötzlichen Todes. Seither soll der Geist der weißen Frau von Wolfsegg an dem besagten Ort spuken.

Weiße Frau von Plassenburg[]

Kunigunde

Kunigunde

Kunigunde, Mutter von zwei Kindern, wurde Witwe, als ihr Mann, Otto, Graf von Orlamünde, ca. 1340 starb. Albrecht, der Schöne meinte zu der Zeit, als die Witwe sich überlegte, sich erneut vermählen zu lassen, dass er Kunigunde heiraten würde, wären nicht 4 Augen im Weg. Kunigunde tötete sogleich ihre zwei Kinder mit einer Nadel, welche sie in ihre Köpfe stach, um der Heirat nichts im Wege stehen zu lassen. Jedoch meinte Albrecht die Augenpaaren ihrer Eltern. Kunigunde startete aus Pein eine Pilgerfahrt nach Rom, stiftete ein Kloster und starb. Seither erschien sie den Nachkommen Albrechts, um ein Unheil anzukünden.

Diese Version ist falsch, da Kunigunde keine Kinder hatte.

Weiße Frau von Tenneberg[]

Die weiße Frau von Tenneberg wurde als Lügnerin hingestellt, als sie behauptete, sie wäre Gräfin von Ostfriesland, als sie einen König zu heiraten versuchte. Sie wurde gefangengehalten und gefoltert, blieb jedoch stets bei ihrer Aussage, bis sie letztendlich bis zu ihrem Lebensende eingemauert wurde. Zu Mitternachtsstunde wandelt ihr Geist durch die Gemächer des Schlosses in einem weißen Kleid und schreit durch die Räume.

Weiße Frau von Stettin[]

Es handelte sich von der vor mehr als 200 Jahren lebenden Sidonie von Bork um ein hübsches, intelligentes, aber armes Mädchen, welche das Interesse Ernst Ludwigs, Sohn des Herzoges, weckte. Nachdem sich die Herzögin von Sidonie überzeugte, nahmen sie sie zum Hofe - jedoch gönnten die Frauen ihr nicht jenes Glück. Nachdem Ernst Ludwig sie zur Frau nehmen wollte, wurden die Verwandten auf Sidonie gehetzt, sodass er nicht die Erlaubnis erhielt, sie zu heiraten. So wurde Sidonie in ihre Heimat geschickt, wo sie vereinsamt lebte. Jedoch wurde der Prinz krank, und das Volk munkelte, Sidonie hätte ihn verhext. Nachdem sie Sidonie zurückbestellt hatten, wäre er wieder gesund geworden. Ihr wurde stets Hexerei vorgeworfen, sie wurde im Gefängnis als Zauberin verurteilt, im Kloster zur Buße ihrer Sünden weiterhin verfolgt. Letztendlich wurde sie 1620 zum Tode verurteilt, durch Köpfen und anschließendem Verbrennen. Selbst nach ihrer Hinrichtung hörte die Hetzerei und Lügen nicht auf. Seither ist sie an das Schloss, wo sie so viel Leid fand, gebannt - wandelt zur Mitternachtsstunde im weißen Gewand umher; und wer sie sieht, dem kündigt sie den Tod aus dem pommerschen Adelsgeschlecht an.

Sidonie von Bork

Sidonie

Weiße Frau von Orlamünde[]

Die Geschichte gleicht der weißen Frau von Plassenburg, bis auf die Tatsache, dass sie Agnes hieß, dass Albert, der Schöne ihre und seine Augen, welche nicht zusammenpassten, meinte; und dass sie wegen der Reue einen frühen Tod erlitt, und auf der Burg Plassenburg um Orlamünde wandelt, um ihre ermordeten Kinder zu suchen.

The Grim White Woman[]

Matthew Gregory Lewis schrieb ein Gedicht über die weiße Frau, welches wir aus urheberrechtlichen Gründen nicht veröffentlichen dürfen.

Gebrüder Grimm[]

Die Gebrüder Grimm erzählen von einer weißen Frau: "Die schlohweiße Frau erscheint in Wäldern und auf Wiesen, bisweilen kommt sie in Pferdeställe mit brennenden Wachskerzen, kämmt und putzt die Pferde, und Wachstropfen fallen auf die Mähnen der Pferde. Sie soll, wann sie ausgehet, hell sehen, in ihrer Wohnung aber blind sein."

Eine andere weiße Frau[]

Sie lebte mit ihrem Mann in einem Schloss, welches er für sie aus Liebe gebaut hatte. Doch sie war nicht aus Liebe mit ihrem Mann verheiratet, viel mehr wegen seinem Geld, da sie sehr arm war. Sie war in einen Diener des Schlosses verliebt. Ihr Mann - eifersüchtig - begann sie zu hassen, jedoch liebte er sie andererseits. Als sie ihm sein "eheliches Recht" verweigerte, mauerte er sie ein und ließ sie dort sterben, wo sie ihn verweigerte. Kurz nach ihrem Tod suchte ihr Geist ihren Mann auf, um jenen zu peinigen. Dieser wurde wahnsinnig und stürzte sich eines Nachts vom höchsten Turm des Schlosses herab. Manchmal sieht man die weiße Frau an jenem Turm stehen und lachen.

Weiße Frau von Predlance[]

Ein junges hübsches Mädchen wurde von Raubrittern verschleppt und auf ihre Feste entführt. Der Ritter wollte das Mädchen dazu zwingen, seine Frau zu werden, jedoch verweigerte sie dies. Sie wurde eingesperrt und nur selten durfte sie im Hof spazieren - wo sie einen Jüngling kennelernte und die beiden sich verliebten. Sie planten die Flucht, jedoch wurden sie verraten. Dem Jüngling wurden die Augen ausgestochen, das Mädchen wurde zu Tode gepeitscht. Seitdem wandelt ihr Geist auf der Feste, suchend nach ihrem Geliebten.

Weiße Frau vom Schloss Ceský Krumlov[]

Die Weiße Frau, wie sie genannt wurde, erschien im Schloss Ceský Krumlov, in Rožmberk und in weiteren Rosenberger Burgen in einem weißen, wallenden Gewand, mit Schlüsseln am Gürtel, durch Gänge und Säle kommenden Ereignissen zuvorkommend. Ihr Lachen bedeutete künftiges Glück für das Haus. Hatte sie schwarze Handschuhe an und war ihr Gesicht trauerverschleiert, bedeutete es kommendes Unglück oder Tod.

Weiße Frau vom Schloss Bernstein[]

Der Graf von Bernstein zog in den Krieg gegen die Türken, jedoch ahnte er schon, seine Frau würde ihn betrügen. Also kündigte er ihr eine längere Reise an, verabschiedete sich und kehrte bereits am nächsten Abend nach Hause und erwischte seine Frau in den Armen des Knabben, worauf er den Knabben tötete und seine Frau einmauern ließ. Jahre vergingen, da kam seine tote Frau in weißem Gewand in seine Gemächer, winkte ihm zu, er solle ihr folgen, und verschwand im Nebel. Der Graf jedoch schrie vor Panik, erzählte dies aufgebraust seinem Wächter und starb. Diese weiße Frau wurde seither öfters gesehen.

Weiße Frau von Querfurt[]

Die Burg Querfurt, so heißt es, ist voller Magie und Zauber. Doch die Burg selbst hat auch ihre ganz eigenen Geister und Gespenster. Seit Jahrhunderten erscheint ab und an der Geist einer jungen Frau, der durch die Gemäuer der Burg schwebt. Der Legende nach lebte einmal vor langer Zeit eine junge Magd auf der Burg. Jeder mochte sie, denn sie war nicht nur schön, sondern auch voller Liebreiz. Eines Tages kam ein stolzer Ritter an der Burg vorbei, und sie verliebte sich sofort in ihn. Doch das Glück hielt nicht lange, denn der Ritter musste in den nächsten Krieg weiterziehen. Die junge Frau blieb allein und schwanger zurück und brachte heimlich ihr Kind zur Welt.

Bis heute wandelt sie als "Weiße Frau" durch die Burg. Auch der Archäologe Reinhard Schmitt, langjähriger und erfahrener Mitarbeiter des Landesmuseums für Vorgeschichte, ein profunder Kenner der Burg, will sie tatsächlich gesehen haben.

Die weiße Frau im Kickethau[]

Die weiße Frau war einstens eine geachtete Krämerin im nahen Gussenstadt. Solange wenigstens, bis sie der Geldteufel in die Klauen bekommen hatte und sie anstiftete, schlecht und immer noch schlechter zu wiegen. Als es dann soweit war, dass sie für ein Pfund nur mehr dreiviertel gab, kam der Amtmann hinter sie und legte sie für am Sonntag vor die Kirchentür einen Stock. Diese Schande nahm sie sich so zu Herzen, dass sie sich am Abend, als der Stock geöffnet wurde, im nahen Wald erhängte. Tagelang suchte man sie ohne Erfolg, bis endlich zufällig im Walde das Heulen eines sterbenden Hundes gehört wurde. So suchte und fand man beide tot, die Krämerin mit ihrem Hund. Und wie sie zusammen starben, so ziehen sie nun auch zusammen umher, klagend und heulend, und warten auf ihre Erlösung.

FAZIT[]

Es gibt sicherlich noch einige mehr Sagen über die Weiße Frau. Auffällig ist jedoch, dass die Erscheinung stets einen traurigen Gesichtsausdruck hat, und meist zu Mitternachtsstunden zu sehen ist. Ihre Erzählungen deuten meist auf Eifersucht und Beziehungskisten hin, Enttäuschungen, Liebe und Hass. Viele Opfer wurden dann eingemauert und auf diese Art und Weise einem langsam und qualvollen Tod überlassen. Auch auffällig, die weiße Frauen sind entweder auf der Suche nach etwas oder möchten jemanden sich selbst mitteilen.

Quelle[]

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