
Geya nyūdō
Geya nyūdō ist ein Yōkai, also ein japanischer Geist, Dämon oder Monster. Sein Name bedeutet "Mönch unter dem Boden".
Geya nyūdō ähneln kleinen Menschen, die unter der Erde leben und in Löchern unter Häusern oder in alten Brunnen leben. Sie sind so klein wie Kinder und lächeln fast immer.
Wenn die Bewohner eines Hauses fort sind, schleicht sich Geya nyūdō in das Haus und stiehlt das Essen. Dabei ist er wieder fort, bevor die Bewohner zurückkommen. Er versucht, sich vor den Menschen zu verstecken. Allerdings hinterlässt er oft Spuren wie ungewaschenes Geschirr und Essensreste, sodass seine Anwesenheit doch bemerkt wird. Normalerweise werden zum Beispiel Nachbarn verdächtigt, aber ein Geya nyūdō kann mit einer Falle oder durch einfaches Packen gefangen werden. Statt sich zu wehren, lächelt er nur. Außerdem wird er sehr alt.
In einer Geschichte kehrte ein Einsiedlermönch namens Ryōden von einer Reise zurück und fand einen Topf mit Reis, der auf einem Feuer kochte. Zuerst dachte er, die Nachbarskinder hätten ihm einen Streich gespielt, aber dies geschah danach bei jeder seiner Reisen. Sein Vermieter glaubte, es sei das Werk eines Kitsune. Sie entdeckten ein Loch, in dem sich ein Geya nyūdō versteckte. Als sie mit ihm sprachen, lächelte und schwieg er. Die Menschen wollten ihn töten, aber dann erinnerte ein alter Mann sich an die Geschichte von Geya nyūdō. Dieser wurde weit weggebracht und sechs Jahre später in einem alten Brunnen bei einem Tempel wieder gesehen. Er sah noch genauso aus wie zuvor.