Hinnagami ist ein Yōkai, also ein japanischer Geist, Dämon oder Monster. Ihr Name bedeutet "Puppengott" oder "Puppenseele".
Hinnagami kommen aus der japanischen Präfektur Toyama. Diese mächtigen Geister halten sich in Puppen auf und erfüllen ihren Besitzern Wünsche.
Immer, wenn der Besitzer einer Hinnagami einen Wunsch äußert, erfüllt die Hinnagami ihm den Wunsch. Dadurch wird der Besitzer schnell reich, berühmt und mächtig, was dazu führt, dass Menschen verdächtigt werden, Hinnagami zu besitzen, wenn sie schnell reich, berühmt und mächtig werden.
Wenn eine Hinnagami einen Wunsch erfüllt hat, verlangt sie immer gleich den nächsten Wunsch, wenn ihr Besitzer diesen nicht von sich aus äußert. Hinnagami verlässt ihren Besitzer nie, weil sie aus menschlicher Habgier entstanden ist. Sogar nach seinem Tod folgt sie ihm in die Hölle.
Hinnagami entsteht bei einem langen, komplizierten Ritual. Meistens muss ihr Schöpfer und zukünftiger Besitzer für das Ritual drei Jahre lang Friedhofserde sammeln, auf die jemand drauf getreten hat. Damit die Hinnagami stärker wird, ist Friedhofserde von Friedhöfen aus sieben verschiedenen Dörfern notwendig. Die Erde wird mit menschlichem Blut vermischt, bis sie die Form von Ton annimmt, und dann zu einer Puppe geformt. Dann wird die Puppe in eine belebte Straße gelegt. Wenn 1000 Menschen sie mit Füßen getreten haben, ist sie eine Hinnagami geworden.
Eine alternative Methode besteht im Sammeln von Grabsteinen. Aus diesen müssen 1000 ungefähr neun Zentimeter große Puppen geschnitzt werden, die in einem großen Topf solange gekocht werden, bis eine Puppe an die Oberfläche steigt. Diese Puppe soll die Seelen aller 1000 Puppen enthalten und wird auch Kochobbo genannt. Sie ist eine besondere Art Hinnagami.