Hitobashira ist ein Yōkai, also ein japanischer Geist, Dämon oder Monster. Sein Name bedeutet "menschliche Säule".
Hitobashira basiert darauf, dass früher Menschen in wichtige Gebäude eingemauert wurden, besonders in Brücken, Tunneln, Staudämmen und vor allem in Burgen. Man glaubte, dass dieses Opfer Geister besänftigen und das Gebäude vor Katastrophen wie z.B. Feuer schützen würde.
Säulen und Shintoismus haben eine lange Beziehung. Schreine wurden zum Beispiel auf Säulen gebaut. Das Menschenopfer war eine solche Säule. Weil es auch als Verbindung zu Göttern galt, wurden ihm zu Ehren oft kleine Steindenkmäler gebaut, von denen einige heute noch stehen.
In einer Säule einer alten Burg in Japan soll es einen Hitobashira geben. Als die Burg umgebaut wurde, brachen die Mauern immer wieder zusammen. Deswegen wurde eine arme, einäugige Frau geopfert und zu einem Hitobashira. Als Gegenleistung für das Opfer versprach der Burgherr ihr, ihren Sohn zu einem Samurai auszubilden. Die Burg wurde fertig gebaut, aber der Burgherr musste umziehen, sodass er den Sohn nicht zu einem Samurai ausbilden konnte.
Danach kamen jedes Jahr beim Frühlingsregen Überschwemmungen. Die Leute bauten ein Denkmal, um den Geist der Frau zu beruhigen, weil sie die Überschwemmungen entweder für ihre Tränen oder für ihre Rache hielten.