
Ichimoku nyūdō
Ichimoku nyūdō ist ein Yōkai, also ein japanischer Geist, Dämon oder Monster. Sein Name bedeutet "einäugiger Priester".
Ichimoku nyūdō bewacht den Kamo-See in der Präfektur Niigata und wird oft als ähnlich zu Kappa beschrieben, wobei er früher jedoch als Wassergott galt. Es gibt viele Sagen über ihn. Teilweise hat er andere Namen wie Kamokoshin (Gott des Kamo-Sees) oder Hitotsume nyūdō (Ein-Augen-Priester).
In einer Sage erforschte ein neugieriger Ichimoku nyūdō die Ländereien um den Kamo-See und fand dabei ein an einem Baum gebundenes Pferd. Er war fasziniert vom Pferd, befreite es und ritt vergnügt auf ihm. Bald kehrte der Besitzer des Pferdes zurück und sie kämpften. Da Ichimoku nyūdō an Land schwach war, blieb ihm nichts anderes übrig, als um Vergebung zu bitten. Er versprach seinem Gegner, jeden Tag frische Fische für ihn zu fangen, die er mit seinem magischen Haken an einem Baum befestigen wollte. Der Besitzer des Pferdes nahm das Angebot an und am nächsten Tag hing ein frisch gefangener Fisch an dem Baum. So ging es jahrelang.
Eines Tages beschloss der Mann, den Haken zu behalten, da er wertvoll war. Von da an fand er keine Fische mehr am Baum. Am 15. Tag nach Neujahr griff Ichimoku nyūdō das Haus des Mannes an und richtete viel Schaden an. Der Mann betete zu Buddha, damit er ihn beschützte. Zwar hörten die Angriffe am Morgen auf, aber von da an fanden sie jedes Jahr am selben Tag wieder statt.
Um sich vor dem Zorn von Ichimoku nyūdō zu schützen, schenkte der Mann den Haken einem Tempel. Im folgenden Jahr griff Ichimoku nyūdō den Tempel an. Seitdem bereiten die Priester jedes Jahr eine Mahnwache vor, die den Angriff abwehren soll.
In einer Variante verkauft der Mann den Haken einem Händler, woraufhin Ichimoku nyūdō dessen ganze Familie tötet. Daraufhin wird ein Tempel gebaut, um für die Rettung vor Ichimoku nyūdōs Zorn zu beten.