
Inugami
Inugami ist ein Yōkai, also ein japanischer Geist, Dämon oder Monster. Sein Name bedeutet "Hundegott" oder "Hundeseele".
Inugami mischt sich in Gestalt eines Hundes unter die Menschen, seine wahre Gestalt ist aber ein ausgetrockneter, mumifizierter Hundekopf, der oft zeremonielle Verzierungen aufweist. In einem geheimen Schrein im Haus seines Besitzers wird er vor neugierigen Menschen geschützt.
Inugami haben einiges mit anderen Yōkai wie Shikigami und Kitsune tsuki gemeinsam. Oft vertreten sie Kitsune in Großstädten und anderen Gebieten, in denen keine Füchse leben. Mächtige Zauberer können durch monströse Zeremonien Inugami erschaffen und sie für alle möglichen bösen Taten benutzen. Inugami bleiben ihren Meistern immer treu und loyal, solange sie nicht ernsthaft misshandelt werden, und erfüllen Aufgaben wie ein treuer Hund. Sie werden auch in der Familie weiter vererbt.
Familien, die Inugami erschaffen können, heißen Inugami-Mochi. Es wird über eine Familie erzählt, dass jedes Mitglied einen eigenen Inugami besaß und als eine neue Person in die Familie kam, bekam auch sie einen Inugami. Inugami werden behandelt wie Familienmitglieder, jedoch vor Gästen versteckt. Wenn ein Inugami schlecht behandelt wird, kann er seinen Meister zu Tode beißen oder sogar die Familie ruinieren.
Inugami verfügen über die Fähigkeit, Menschen zu besetzen. Um diese Menschen zu heilen, muss ein Zauberer kommen. Dies dauert sehr lange und kostet viel Geld. Besessene Menschen haben Brustschmerzen, Schmerzen in den Händen, Füßen oder Schultern, sind sehr eifersüchtig und bellen plötzlich wie ein Hund. Einige werden auch sehr hungrig. Außerdem wird gesagt, dass Menschen, die sterben, während sie besessen sind, am ganzen Körper Spuren bekommen, die den Klauen und Zähnen eines Hundes ähneln. Inugami können auch Tiere wie Kühe und Pferde und sogar unbelebte Gegenstände besetzen. Diese Gegenstände gehen kaputt.
Es ist verboten, Inugami zu erschaffen. Ein Angeklagter muss zur Strafe sein Anwesen und seine Familie verlassen und einsam leben, da er als böse und verdorben gilt, auch dann, wenn der Inugami keinen Schaden angerichtet hat oder nur der Verdacht besteht, dass ein Inugami benutzt werden sollte, um anderen Menschen Schaden zuzufügen. Für alle Nachkommen gilt dieselbe Strafe.
Inugami entsteht, indem der Kopf eines verhungerten Hundes abgeschnitten wird. Um ihn in einen Yōkai zu verwandeln, muss er unter einer Straße begraben werden, die von vielen Menschen passiert wird, was Stress erzeugt. Dann wird der Kopf gebacken oder getrocknet, in eine Schüssel getan und kann dann vom Zauberer verwendet werden.