Kanbari nyūdō ist ein Yōkai, also ein japanischer Geist, Monster oder Dämon. Sein Name bedeutet "Kanbari-Priester".
Kanbari nyūdō ähnelt einem Priester und erscheint nur einmal im Jahr, nämlich in der Silvesternacht. In dieser lauert er vor Bädern den Menschen auf der Toilette auf und versucht, sie zu streicheln oder zu lecken. Manchmal bekommen sie auch Verstopfung. Eine Begegnung mit Kanbari nyūdō bringt den Menschen Unglück. Außerdem kommt ein Kuckuck aus seinem Mund.
Sein Name leitet sich von dem eines chinesischen Generals ab, der als Toilettengott missverstanden wurde. In China soll es Pech bringen, auf der Toilette einen Kuckuck zu hören und man soll dann bellen wie ein Hund.
Kanbari nyūdōs Name ist nicht sein Ursprung. Er lässt sich zwar übersetzen in "Kanbari-Priester", jedoch hat die Übersetzung keine wirkliche Bedeutung und es ist unbekannt, was mit "Kanbari" gemeint ist.
In einer Geschichte über Kanbari nyūdō muss jemand in der Silvesternacht zwischen 1 und 3 Uhr morgens ein Nebengebäude betreten, in die Toilette schauen und dreimal den Namen nennen. Nun soll ein Kopf erscheinen, den derjenige in die linke Kimono-Tasche legen muss. Wenn er ihn wieder herausnimmt, hat der Kopf sich in eine Goldmünze verwandelt. In einer Variante muss der Kopf in ein Seidentuch eingewickelt und in ein Zimmer gebracht werden. Beim Auspacken ist das Tuch voller Gold.
Kanbari nyūdō wird nicht immer als Unglücksbringer angesehen. Geht man in einigen Orten in der Silvesternacht zur Toilette und singt "Ganbari nyūdō, hototogisu" (deutsch: "Kanbari nyūdō, Kuckuck"), soll Kanbari nyūdō in diesem Jahr nicht erscheinen. Woanders soll dieser Gesang oder nur eine Erinnerung an Kanbari nyūdō ein ganzes Jahr Pech bringen.