
Kechibi
Kechibi ist ein Yōkai, also ein japanischer Geist, Dämon oder Monster. Sein Name bedeutet "Seelenfeuer".
Bei Kechibi handelt es sich um verwandelte menschliche Seelen. Sie sehen so aus wie Feuerbälle mit menschlichen Gesichtern.
Eine Art entsteht aus lebenden Menschen, wenn sie schlafen, die andere, wenn eine Seele nicht richtig ins nächste Leben übergehen kann. Während der Edo-Zeit war der Hōkyōdō-Tempel in Azōno im heutigen Kōchi bekannt für Kechibi.
Kommt jemand mysterlösen Feuern zu nahe, zu denen Kechibi gehört, passiert demjenigen oft ein Unglück. Da Kechibis Flammen nicht heiß sind, lassen sie sich berühren, aber wer dies tut, dem geschieht ein Unglück oder er stirbt kurz darauf.
Jemand muss auf die Sohlen seiner Sandalen spucken, dreimal klopfen und Kechibis Namen rufen, um ihn zu beschwören. Kechibi fliegt direkt auf den Rufer zu und wartet dann am Dachvorsprung des Daches der Person, die es gerufen hat.
In einer Legende spazierte ein Mann namens Yoshiyan in einer Nacht an einem Fluss entlang, bemerkte ein Kechibi und näherte sich ihm, um es genauer anzuschauen. Es wirkte erschrocken und rollte davon. Yoshiyan verfolgte es und es rollte bis zu einem Haus, in dem ein Freund von ihm wohnte. Daraufhin war der Schrei eines Mannes aus dem Haus zu hören. Die Frau von Yoshiyans Freund fragte ihn, was los sei. Er antwortete, dass Yoshiyan ihn im Traum verfolgt hatte.
In einer anderen Geschichte begegnete ein Mann namens Kumani einem Kechibi und rief es: "Komm her!" Es flog direkt auf ihn zu und er versuchte, es zu fangen. Aber immer, wenn er nach ihm griff, verschwand das Kechibi. Schließlich packte er es mit beiden Händen. Als er es zu Hause anschauen wollte, war es weg. Am nächsten Tag wurde Kumani krank. Kurz darauf starb er an einem seltsamen Fieber.