
Kendatsuba
Kendatsuba ist ein Yōkai, also ein japanischer Geist, Dämon oder Monster. Sein Name kommt aus der indischen Mythologie.
Kendatsuba sind Halbgötter und dafür bekannt, dass sie sehr gut musizieren können. Meistens sehen sie aus wie Männer, haben aber manchmal tierische Körperteile. Sie sind Naturgeister und deshalb verbunden mit Blumen und Bäumen. Zudem können sie fliegen und sind Schutzgeister der Musik und Medizin. Zudem gelten sie als heilige Wächter, die Kinder vor Krankheit und Gefahr schützen.
Kendatsuba ernähren sich nur von angenehmen Gerüchen wie Weihrauchbäumen und duftenden Kräutern. Sie dienen anderen Göttern als Sänger, Musiker und Boten. Obwohl sie künstlerische Geister sind, dienen sie oft auch als furchterregende Krieger.
Vor langer Zeit gehörte Kendatsuba zu den vielen Naturgeistern, die als Hindernis für die spirituelle Erleuchtung angesehen wurden. Das lag daran, dass sie Mönche störten, die in den Wäldern und Bergen meditierten. Sie konvertierten jedoch zum Buddhismus, nachdem sie Buddhas Predigt gehört hatten, und versprachen, die Menschen nicht mehr zu belästigen. Sie wurden sogar zu Verteidigern des buddhistischen Glaubens und nutzten dazu ihre Musik.
Kendatsuba stammen aus der hinduistischen Mythologie, wo sie "Gandharva" heißen und die männlichen Gegenstücke der "Apsara" sind, die in Japan Tennyo heißen. Hier sind sie auch die Hüter des halluzinogenen Getränks "Soma".
Die berühmteste Darstellung einer Kendatsuba in der japanischen Kunst findet sich in den Hekijae-Gemälden, einem Nationalschatz Japans, der wütende Gottheiten zeigt, die böse Geister bekämpfen und besiegen. In einem der Gemälde wird der König der Kendatsuba, gezeigt, wie er mit seinem Dreizack Horden von Dämonen enthauptet.