
Der Klub 27 ist ein fiktiver "Club", zu dessen Mitgliedern bekannte Musiker*innen, Künstler*innen und Schauspieler*innen gehören, die im Alter von 27 Jahren gestorben sind. Obwohl die Behauptung einer "statistischen Spitze" für den Tod von Musiker*innen in diesem Alter wiederholt durch die Forschung widerlegt wurde, ist und bleibt es ein kulturelles Phänomen, das den Tod von Prominenten dokumentiert, von denen viele für ihren risikoreichen Lebensstil bekannt sind. Namen werden oft zur Aufnahme vorgeschlagen, aber da der Club rein fiktiv ist, gibt es keine offizielle Mitgliedschaft.
Theorien[]
Selbsterfüllende Prophezeiungen[]
Schon das Wissen vom Klub 27 führe zu Ängsten und selbstzerstörerischem Verhalten. Bei Menschen, die unter besonderer Aufmerksamkeit der Medien stehen, nehme die Suizidrate daher zu.
Tatsächlich äußerten verschiedene Musikstars Befürchtungen, mit 27 Jahren zu sterben. Beispielsweise erklärte die Country-Sängerin Gretchen Wilson im Hinblick auf den Klub, sie habe sich besonders gefreut, mehr als 27 Geburtstage erlebt zu haben. Auch die Popsängerin Britney Spears soll gegenüber dem Journalisten Ian Halperin ihre Furcht geäußert haben, wie Joplin und Cobain mit 27 Jahren zu sterben. Ähnliche Ängste soll die britische Soulsängerin Amy Winehouse, die später tatsächlich 27-jährig starb, ihrem ehemaligen persönlichen Assistenten Alex Haines gestanden haben.
Pakt mit dem Teufel[]
Mehrere spirituell- und verschwörungstheoretisch angehauchte Medien und Blogger sind der sehr weit hergeholten Überzeugung das die Musikstars einen Pakt mit dem Teufel geschlossen haben sollen um im Gegenzug an Ruhm, Geld und Macht zu gelangen. Der ultimative Preis dafür wäre die Seele und ein Tod mit 27. Aufgrund dessen sollen diese Musiker*innen ein selbstzerstörerischen Lebenstil mit Drogen und Kriminalität gelebt haben.
Kulturelles Phänomen[]
Der Klub 27 umfasst bekannte Musiker*innen, Künstler*innen, Schauspieler*innen und Sportler*innen, die im Alter von 27 Jahren oft an den Folgen von Drogen- und Alkoholmissbrauch oder gewalttätigen Mitteln wie Mord, Selbstmord oder Verkehrsunfällen gestorben sind. In Musikmagazinen, Zeitschriften und der Tagespresse wurde der „Club“ immer wieder zitiert. Der Idee wurden mehrere Ausstellungen gewidmet, ebenso Romane, Filme und Bühnenstücke.
Der Tod mehrerer 27-jähriger populärer Musiker*innen zwischen 1969 und 1971 führte zu der Annahme, dass Todesfälle in diesem Alter häufiger vorkommen. Der Musikbiograf Charles R. Cross schrieb: „Die Zahl der Musiker, die mit 27 starben, ist in jeder Hinsicht bemerkenswert. [Obwohl] Menschen in jedem Alter regelmäßig sterben, gibt es einen statistischen Anstieg bei Musikern, die mit 27 sterben.“ Es gab viele Theorien und Spekulationen über die Ursachen solch früher Todesfälle und ihre möglichen Verbindungen, aber statistische Studien haben kein ungewöhnliches Muster von Musikertod in diesem Alter gefunden, sondern verglichen mit einem ebenso geringen Anstieg im Alter von 25 und 32 Jahren. Eine BMJ-Studie aus dem Jahr 2011 stellte fest, dass junge erwachsene Musiker*innen eine höhere Sterblichkeitsrate haben als die allgemeine junge erwachsene Bevölkerung, und schlussfolgerte: "Ruhm kann das Sterberisiko von Musikern erhöhen, aber dieses Risiko ist nicht auf das Alter von 27 Jahren beschränkt".
Mitglieder (Auswahl)[]
- Kurt Cobain
- Amy Winehouse
- Jimi Hendrix
- Janis Joplin
- Jim Morrison
- Robert Johnson
- Brian Jones (the Rolling Stones)
- Ron "Pigpen" McKernan (the Grateful Dead)
- Chris Bell (Big Star)
- D. Boon (the Minutemen)
- Richey Edwards (Manic Street Preachers)