
Mayoibune
Mayoibune ist ein Yōkai, also ein japanischer Geist, Dämon oder Monster. Sein Name bedeutet "Wanderndes Schiff".
Mayoibune sind Geisterschiffe und segeln während mondheller Nächte der Bon-Feiertage durch das japanische Meer. Sie sind Geister von bei Schiffbrüchen verstorbenen Seeleuten, die es nicht ins nächste Leben geschafft haben. Mayoibune erscheinen Seeleuten, die spät Nachts unterwegs sind, zunächst sind nur Phantomgeräusche hörbar. Dann tauchen seltsame, auf der Wasseroberfläche herumtreibende Feuerkugeln auf. Aus Nordwesten weht ein böser Wind und das Geisterschiff kommt und segelt gegen den Wind.
Seeleute, die Mayoibune begegnen, erleben seltsame Anblicke und Geräusche. Entkommen sie, sterben sie nach kurzer Zeit an einem Trauma. Kommen sie Mayoibune zu nahe, sterben sie durch einen Schiffbruch.
Mayoibune sind eine Art Funayūrei. In ganz Japan gibt es Geschichten über solche und ähnliche Geisterschiffe. Über den Wind Tamakaze, der bei der Ankunft Mayoibunes weht, heißt es, dass er die Seelen der Toten trägt.
Im alten japanischen Mondkalender ist Mayoibune ein Beispiel dafür, was Menschen Schlimmes passieren kann, wenn sie das Verbot brechen, an bestimmten Feiertagen nicht zu arbeiten.
In einer Legende segelten vier Fischer an einem Feiertag zum Fischen hinaus, begegneten einem Mayoibune, wurden verrückt und starben.