Myōbu ist ein Yōkai, also ein japanischer Geist, Monster oder Dämon. Sein Name ist ein hoher Titel für eine Hofdame.
Myōbu ist ein Himmelsfuchsgeist mit weißem Fell und einem flauschigen Schwanz, der an reifes Getreide erinnert. Er ist heilig und bringt den Menschen Glück und Segen.
Myōbu sind oft an Schreinen zu finden, ähnlich wie Koma inu, den sie in diesem Fall vertreten. Sie dienen als Wächter und als Symbole von Glück und Segen. Die Menschen opfern ihnen oft Lebensmittel, welche Füchse gerne fressen, zum Beispiel gebratenen Tofu.
Füchse gelten in Japan schon sehr lange als heilig. Sie sind Diener und Boten des Schutzgottes der Ernte. Bauern verehrten Füchse auch, weil sie Schädlinge wie Mäuse und Ratten fressen.
Myōbu-Statuen tragen oft heilige Gegenstände im Maul, zum Beispiel den runden Edelstein, den auch Koma inu trägt, aber auch Getreide, Spiralschlüssel oder Schriftrollen. Der Edelstein steht für die Seele des Schutzgottes der Ernte und als Symbol für ein Getreidelager. Der Spiralschlüssel steht für einen Lagerschlüssel der Bauern und den Wunsch, das Lager zu öffnen. Das Getreide ist wichtig für die ostasiatische Tradition und die Schriftrollen gelten als Symbol für Wissen und Weisheit.