Osan gitsune ist ein Yōkai, also ein japanischer Geist, Dämon oder Monster. Ihr Name bedeutet "Osan, die Füchsin".
Osan gitsune gehört zu den Kitsunes. Sie ist bekannt dafür, dass sie sich verwandeln kann und den Menschen gerne Streiche spielt. Außerdem gibt es in vielen Bars und Restaurants in Japan Statuen von ihr. Des Weiteren soll sich das Wort "Onna gitsune", eine japanische Bezeichnung für eine Ehebrecherin, von ihr ableiten.
Osan gitsune soll eine sehr schöne Füchsin gewesen sein. Laut einer Sage verwandelte sie sich gerne in hübsche Frauen und verführte Männer dazu, sie immer wieder zu besuchen und ihre Ehefrauen und Freundinnen zu betrügen, was die Männer auch taten, wenn sie die Verwandlung bemerkten. Im Alter von 80 Jahren soll sie über 500 Füchse zur Welt gebracht haben, um die sich Bewohner eines Dorfes kümmerten, in dem Osan gitsune verehrt wurde.
In einer Legende verwandelte Osan gitsune sich in einen Löwen und zündete den Schwanz an, um die Menschen zu terrorisieren. Ein Kaufmann fing sie und sie versprach ihm, sich am nächsten Tag in eine Prozession zu verwandeln, wenn er sie freiließe. Am nächsten Tag verwandelte sie sich wirklich, aber es fand gleichzeitig eine echte Prozession statt. Der Kaufmann wurde hingerichtet.
In einer anderen Legende versuchte Osan gitsune, einen Bauern namens Yosobei zu verführen, der zum Schein mit ihr mitkam, aber ihre Verkleidung verbrannte. Osan gitsune floh aus der Gegend. Jahre später fragte eine schöne Frau einen Wanderer, ob Yosobei noch lebte. Nachdem der Wanderer die Frage bejaht hatte, floh die Frau voller Angst in den Wald.