
Otobō namazu
Otobō namazu ist ein Yōkai, also ein japanischer Geist, Dämon oder Monster. Ihr Name bedeutet "Otobō, der Wels".
Otobō namazu tritt in vielen Sagen auf, in denen das Wort "Otobō" einen Wels davor rettet, gefangen zu werden. Otobō namazu gelten teilweise auch als Götter und leben in Seen und Teichen. Freundlich gestimmte Götter halfen den Menschen, indem sie Regen schickten, doch schlecht gelaunte Götter ließen ihre schlechte Laune an den Menschen aus, indem sie ihnen Überschwemmungen, Dürren oder Erdbeben schickten. Manchmal fraßen Otobō namazu Menschen, die zu nahe an ihren Gewässern fischten oder forderten junge Mädchen als Opfer, um diese zu heiraten. Manchmal schenkten sie unfruchtbaren Paaren Kinder, manchmal spielten sie den Menschen Streiche.
In einer Geschichte fing ein Fischer einen sehr großen Wels. Als er ihn in einem Korb nach Hause brachte, rief eine Stimme: "Hey, Otobō!" Der Wels antwortete, woraufhin der Fischer ihn vor Angst ins Wasser zurück brachte und wegrannte.
In einer anderen Geschichte tötete ein Wels alle Menschen, die sich seinem See näherten, doch ein Gott, der ein Drache war, schickte einen Mann namens Otobō, der den Wels töten sollte. Sie kämpften und der Mann fing den Wels. Doch als er ihn wegbringen wollte, riss sein Seil, sodass der Wels entkam.
In einer dritten Geschichte fing ein alter Mann einen sehr großen Wels, aber es erging ihm wie dem Fischer aus der ersten Geschichte.